Charlie Buffet and Thierry Meyer recount Paulsen's thirteen-year adventure in freezing, hostile regions that were once the site of historic exploits and are now a laboratory for scientists trying to decipher our planet's future.
Charlie Buffet Boeken




Histoires de justes
dans la vie des autres
XXI No17 DOSSIER : Histoires de Justes. Dans la vie des autres. Par Patrick de Saint Exupéry. Au bout de la défense. Par Jean-Yves Moyart. Une vie suspendue. Par Charlie Buffet. Cécilia si fragile. Par Sylvie Caster. PORTFOLIO : La novice du New-Jersey. Par Toni Greaves. RECITS : Chine, le grand mensonge. Par Philippe Grangereau. Afrique, la chevauchée fantastique. Par Sophie Bouillon. Le Cambodge sur un plateau. Par Dane Cuypers. Vous êtes servis. Par Jorge Leon. L'inconstant de Damas - Enquête sur Bachar El Assad. Par Patrice Claude. ENTRETIEN : Orhan Pamuk, écrivain turc. Par Guillaume Perrier. RECIT GRAPHIQUE : Les enfants de Kinshasa. Par Hippolyte. SONGE : Les Mille et Une Nuits de Tahrir. Par Carine Fernandez.
Erhard Loretan
Ein Leben am Abgrund
Der Apfelbaum vor seinem Elternhaus war der erste Lehrmeister für den siebenjährigen Erhard, der dort alles über Klettern, Risiko und die Höhe lernte. Schon früh zeigte sich seine außergewöhnliche Begabung; mit 11 Jahren bestieg er den 1848 Meter hohen Dent de Broc und mit 18 hatte er zahlreiche extreme Routen in seinem Tourenbuch vermerkt, darunter die Matterhorn-Nordwand. 1981 erhielt er das Schweizer Bergführer-Diplom und wurde bekannt für seine außergewöhnliche Kondition und Zähigkeit. Seine Taktik bestand darin, schnell und mit minimalem Gepäck zu klettern, was zu seinem legendären Auf- und Abstieg des Mount Everest in weniger als 40 Stunden führte. 1995 erreichte er mit dem Kangchendzönga seinen 14. Achttausender und wurde damit der dritte Mensch, dem dies gelang. Seine langjährige Lebensgefährtin Nicole Niquille begleitete ihn auf Expeditionen, doch 1994 wurde sie beim Pilzesammeln schwer verletzt. 2001 erlebte er seine größte Tragödie, als sein 7 Monate alter Sohn starb, nachdem er ihn unabsichtlich geschüttelt hatte. Erhard wurde verurteilt und trug seine Schuld bis zu seinem Tod am 28. April 2011, als er beim Klettern am Grünhorn abstürzte. Charlie Buffet schildert das Leben Erhard Loretans respektvoll und einfühlsam, ganz im Einklang mit dessen zurückhaltendem Wesen.
Die Bergsteiger um Oscar Eckenstein waren die ersten Europäer, die sich dem K2 (8611) näherten. Im Juni 1902 erreichten sie den Fuß dieses gewaltigen Berges und waren von seiner Schönheit tief beeindruckt. Jules Jacot-Guillarmod, der Arzt der Expedition, dokumentierte das Unternehmen mit zahlreichen Fotos, die nach über einem Jahrhundert erneut veröffentlicht werden. Seine Aufnahmen der Himalaya-Landschaften erzeugen die Illusion eines Panoramas und gewähren einen Blick in einen damals unerforschten Teil der Erde. In seinem Tagebuch hielt er den Alltag und die Emotionen der sechs Europäer fest, die mit 150 Trägern durch Kaschmir und den Karakorum zum K2 marschierten. Er beschreibt eindrucksvoll die Landschaften am Ober-Indus und deren Bewohner, die er als Arzt behandelte. Mit wissenschaftlicher Genauigkeit dokumentierte er das Leben der Menschen in den Dörfern, die sie auf ihrem Weg trafen. Zwei Monate lebten sie in Zeltlagern auf 6000 Metern, was die Expeditionsteilnehmer stark belastete. Besonders der umstrittene englische Dichter und Okkultist Aleister Crowley wurde zur präsenten Figur. 1905 unternahm Jacot-Guillarmod eine weitere Expedition, erneut mit Crowley, die ihn zum Kangchenjunga führte. Die Konflikte aus der K2-Expedition führten hier zu einer Katastrophe und einem dramatischen Ende.