Kants Kritik der reinen Vernunft schafft „zum Glauben Platz“, indem sie „das Wissen aufhebt“. Doch wie ist dieser Platz zu gestalten? Nach Kant nicht irgendwie, sondern durch einen „Vernunftglauben“, der „in praktischer Absicht“ für wahr hält, was für den theoretischen Vernunftgebrauch unentschieden bleibt. Burkhard Nonnenmacher analysiert Kants Verhältnisbestimmung von Vernunft und Glaube von Grund auf und entfaltet ihre Beziehung zur „Architektonik der reinen Vernunft“. Kants fundamentaltheologische Weichenstellungen werden dabei ebenso dargestellt wie Kants materialdogmatische Grundentscheidungen der Religionsschrift. Gefragt wird, ob Kants Verhältnisbestimmung von Sünde, Gnade und Rechtfertigung sowie seine die Christologie, Ekklesiologie und Eschatologie betreffenden Positionierungen alternativlos sind, welche methodologischen Probleme sich an Kants Entwurf studieren lassen und was diese Probleme für die Systematische Theologie der Gegenwart bedeuten.
Burkhard Nonnenmacher Boeken


Hegels Philosophie des Absoluten
Eine Untersuchung zu Hegels "Wissenschaft der Logik" und reifem System
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In der Seinslogik entwickelt Hegel die Idee, dass das Unendliche nicht abstrakt dem Endlichen gegenübergestellt werden kann, sondern dass das Endliche im Unendlichen enthalten sein muss, um nicht selbst nur begrenzt zu sein. Es geht nicht darum, das Endliche im Absoluten aufzulösen, da das Absolute sonst nur eine leere Nacht wäre, noch darf das Endliche zum Unendlichen erklärt werden, da dies die Differenz zwischen beiden aufheben würde. Hegel steht vor der Herausforderung, ein Modell zu schaffen, in dem das Absolute dem Endlichen weder nur abstrakt gegenübersteht noch trivial identifiziert wird. Früh erkannte er, dass das Absolute so entwickelt werden kann, dass einerseits Erscheinendes und Erscheinung unterschieden werden, andererseits dieser Unterschied aufgehoben wird. Burkhard Nonnenmacher erläutert dieses wesenslogische Programm und zeigt, dass es begriffslogisch umgesetzt werden muss, um das Absolute als freie Selbstbestimmung zu entfalten, nicht nur als blinde Notwendigkeit. Zudem wird aufgezeigt, dass diese Selbstbestimmung in der „absoluten Idee“ noch nicht abgeschlossen ist, sondern erst im System-Ganzen ihren Abschluss findet.