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Gisela Kaben

    Wenn uns das Leben lebendig macht
    Frankreich, das Reich und die Reichsstände im Interregnum 1740/42
    Mácha-Rezeption
    Friedenssuche in der Frühen Neuzeit
    • Friedenssuche in der Frühen Neuzeit

      Konsens. Abgrenzung. Win-Win

      Der Suche nach Frieden geht oft ein Krieg voraus, doch es ist möglich, auch in Friedenszeiten über den Erhalt dieses Zustands nachzudenken. In der Frühen Neuzeit waren Friedensperioden in Europa selten; häufig herrschte Krieg, oft gleichzeitig an verschiedenen Orten, wobei die Konflikte miteinander verbunden waren. Kriege wurden aus vielfältigen Gründen geführt, darunter religiöse Differenzen, wirtschaftliche Interessen und geopolitische Überlegungen. Im 18. Jahrhundert waren Familienbande eine gängige Rechtfertigung für Angriffe. Der Übergang von einem „gerechten Krieg“ zu Frieden war kompliziert. Friedenskongresse wurden populär, da immer mehr Parteien in Kriege involviert waren, oft aufgrund von Bündnissen, die aus Sicherheitsbedenken entstanden. Diese Bündnisse führten jedoch dazu, dass noch mehr Akteure in Konflikte hineingezogen wurden, was die Verhandlungen erschwerte. Diplomaten, oft wenig angesehen, arbeiteten hart daran, Friedensverträge so zu gestalten, dass sie nicht sofort zu neuen Kriegen führten, was jedoch häufig misslang. Die Parteien wurden durch territoriale Gewinne oder Handelsvorteile befriedigt, auch im Kontext des Sklavenhandels. Trotz der Verteidigung der Menschenrechte profitierten Aufklärer von diesen Praktiken. Konzepte zur Vermeidung von Kriegen wurden von Polit-Praktikern und Gelehrten entwickelt, die ein geeintes Europa als besten Schutz vor neuen Konflikten sahen.

      Friedenssuche in der Frühen Neuzeit
    • Mácha-Rezeption

      Die Jubiläumsfeier 1936 in Leitmeritz und ihr Umfeld

      In den hundert Jahren nach seinem Tod wandelte sich das Ansehen des tschechischen romantischen Dichters Karel Hynek Mácha radikal. Vom „untschechischen“ Schriftsteller wurde er zum Nationaldichter und nationalen Symbol. Das manifestierte sich bei den Feierlichkeiten im Jahre 1936 in seiner Sterbestadt Leitmeritz, welche hier in Vorbereitung und Verlauf untersucht werden. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Analysen und Werke der zeitgenössischen Literaten, deren Theorien und Strömungen auch anhand des Werks von Mácha entwickelt wurden und die kulturelle Szene der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts in der Ersten Republik bestimmten.

      Mácha-Rezeption
    • Günstige Gelegenheiten sollten nicht verstreichen lassen – so argumentierten die Mächtigen, die vom Tod Kaiser Karls VI. profitieren wollten. Neben einflussreichen Reichsfürsten in Deutschland waren auch die Habsburg-Gegner in Frankreich aktiv. Sie sahen die Chance, ihren Favoriten auf den Kaiserthron zu bringen und gleichzeitig die Territorien Österreichs zu verkleinern. Ein Team französischer Diplomaten, angeführt vom Marschall Belle Isle, arbeitete intensiv daran, die Regeln des Heiligen Römischen Reiches nicht zu verletzen, während sie versuchten, ihren König als Schiedsrichter Europas zu etablieren. Das Buch beschreibt, wie sie das Reichsrecht ihren Zielen anpassten und erfolgreich den bayerischen Kurfürsten Karl Albrecht zum Kaiser wählten. Ihre diplomatischen Bemühungen um Landgewinne waren das Ergebnis enormer Anstrengungen, die oft bis spät in die Nacht dauerten. Sie standen vor der Herausforderung, mit unwilligen Diplomaten und Kurfürsten zu verhandeln, die ihre eigenen Interessen verfolgten. Trotz dieser Schwierigkeiten gelang ihnen ein kurzfristiger Triumph. Doch während die Diplomaten ihre Aufgaben bewältigten, verloren die kämpfenden Truppen schließlich alle erzielten Vorteile. Ein neuer, härterer Feind, England, trat auf den Plan und stellte die französischen Ambitionen in Frage.

      Frankreich, das Reich und die Reichsstände im Interregnum 1740/42