Die Volkswirtschaftslehre ist eine noch junge Wissenschaft, die erst seit der Jahrhundertwende als eigene akademische Disziplin anerkannt wurde. Die drei südwestdeutschen Universitäten Freiburg, Heidelberg und Tübingen, an denen schon früh bedeutende Fachvertreter lehrten, haben eine herausragende Rolle sowohl bei der Institutionalisierung der Nationalökonomie gespielt als auch bei der Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre. An allen drei Hochschulen lassen sich zu Beginn dieses Jahrhunderts Auswirkungen des großen Methodenstreits beobachten: Während die älteren Fachvertreter ganz der historischen Richtung anhängen, finden sich jüngere Wissenschaftler zusammen, die in der Volkswirtschaftslehre eine theoretische und empirische Wissenschaft erblicken. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten und der erzwungenen Emigration bedeutender Wissenschaftler erleidet die Weiterentwicklung der theoretischen Volkswirtschaftslehre einen schweren Einbruch. Dagegen strahlt nach Kriegsende der von Freiburger Wissenschaftlern entscheidend geprägte und daher vielfach als «Freiburger Schule» bezeichnete Ordoliberalismus auf das gesamte Nachkriegsdeutschland aus.
Klaus Rainer Brintzinger Boeken




Der 6. Leipziger Bibliothekskongress stand unter dem Motto „Bibliotheksräume - real und digital“ und fand vom 14. bis 17. März 2016 im Congress Center Leipzig statt. 3.800 Kolleginnen und Kollegen aus 30 Ländern kamen zusammen, um sich auszutauschen und aktuelle Entwicklungen im Bibliothekswesen zu diskutieren. An vier Tagen bot der Kongress ein gewohnt reichhaltiges und vielfältiges Programm: Alleine in den fünf Themenkreisen wurden knapp 200 Vorträge gehalten. Ein Tagungsband kann zwangsläufig nur eine kleine Auswahl daraus präsentieren. Die vorliegende Ausgabe von o-bib vereinigt 19 ausformulierte Vorträge der Konferenz (in der Rubrik „Kongressbeiträge“) sowie drei Berichte über Sessions und einzelne Veranstaltungen auf dem Kongress (in der Rubrik „Tagungsberichte“).
Bibliotheken: Von Anfang an Zukunft
- 341bladzijden
- 12 uur lezen
„Medien - Menschen - Märkte“ war das Motto des 106. Deutschen Bibliothekartags in Frankfurt am Main, der am 2. Juni 2017 nach vier spannenden und ereignisreichen Konferenztagen zu Ende ging. Etwa 3.800 Kolleginnen und Kollegen waren im Frankfurter Congress Center zusammengekommen, um an Vortragssessions, Arbeitssitzungen, Workshops oder Podiumsdiskussionen teilzunehmen, in den neuen „Hands-On Labs“ zu experimentieren, Poster und Clips zu betrachten, die Firmenausstellung zu besuchen, Angebote aus dem Rahmenprogramm zu nutzen - und natürlich, um sich untereinander auszutauschen und intensiv zu „netzwerken“. Aber auch eine politische Botschaft ging vom Bibliothekartag aus: Mit dem „Frankfurter Appell für ein zeitgemäßes Urheberrecht“ meldeten sich die veranstaltenden Verbände in der Diskussion um das Urheberrechts-Wissenschaftsgesetz (UrhWissG) zu Wort. Der vorliegende Band vereinigt 22 der in Frankfurt gehaltenen Vorträge, die nach den sieben Themenkreisen geordnet präsentiert werden
Ein Ende der Bibliotheken, oft mit dem Ende der Gutenberg-Galaxis assoziiert, ist nicht in Sicht. Stattdessen stehen neue Aufgaben und Herausforderungen bevor, über die das Programm des Bibliothekartages informiert. Der 101. Deutsche Bibliothekartag fand im Mai 2012 in Hamburg unter dem Motto „Bibliotheken – Tore zur Welt des Wissens“ statt und zog über 4.000 Besucher aus dem In- und Ausland an. Das umfangreiche Tagungsprogramm umfasste rund 300 Vorträge und Veranstaltungen aus verschiedenen Bereichen des wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliothekswesens und machte den Bibliothekartag zum größten bibliothekarischen Fachkongress Europas. In diesem Band werden 27 ausgewählte Beiträge dokumentiert, die das breite fachliche Spektrum des Kongresses und den aktuellen Stand der Diskussion widerspiegeln. Zu den Themen gehören neue Strukturen für Bibliotheken, Metadaten und deren Herausforderungen, elektronisches Publizieren sowie Open Access, die Rolle der Bibliotheken als Service für die Forschung und die Bedeutung von Bibliotheken in der Stadt sowie Sammlungen in Geschichte und Gegenwart.