Seit über 30 Jahren empfiehlt die Kultusministerkonferenz, digitale Medien in die Lehr- und Bildungspläne zu integrieren, diese fächerübergreifend im Unterricht einzusetzen und die Lehrerinnen und Lehrer entsprechend fortzubilden. Trotzdem wird der PC in keinem Land so selten im Unterricht eingesetzt wie in Deutschland, so die ICILS 2013. Gründe für die seltene PC-Nutzung im Unterricht beleuchtet diese Arbeit. Neu ist, dass sich diese Untersuchung nicht nur auf die schulische IT-Ausstattung, die Fachkenntnisse der Lehrer und deren beruflichen Habitus beschränkt, sondern zusätzlich auch semiberufliche Motive, rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen betrachtet. Denn auch hier lassen sich Ursachen für die Medienabstinenz im Unterricht finden. Im Ergebnis zeigt diese Arbeit erdrückend viele Gründe dafür auf, warum Lehrer den PC im Unterricht nicht nutzen können, wollen und dürfen. Dabei erhebt die hier vorliegende Arbeit jedoch nicht den Anspruch, dieses komplexe Thema vollständig darzustellen. Vielmehr bietet sie viele Anregungen zum Weiterdenken und -forschen.
Markus Niederastroth Boeken



Strategie der Kultusministerkonferenz "Bildung in der digitalen Welt"
Herausforderung für Educational Governance, Schulentwicklung und schulisches Qualitätsmanagement
Mit der Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“ haben sich die Bundesländer Ende 2016 dazu verpflichtet, beginnend mit dem Schuljahr 2018/2019 bei der Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen systematisch und fächerübergreifend digitale Lernumgebungen einzusetzen. Dies stellt Educational Governance, Schulentwicklung und schulisches Qualitätsmanagement vor enorme Herausforderungen. Denn bislang wird der Computer im Unterricht nur selten genutzt. Im internationalen Vergleich bildete Deutschland hier eine Zeit lang sogar das Schlusslicht. Markus Niederastroth beschreibt zunächst die Hindernisse, die das digitale Lernen an deutschen Schulen erschweren, sowie die Herausforderungen, denen sich Educational Governance, Schulentwicklung und schulisches Qualitätsmanagement in der Folge stellen müssen. Anschließend untersucht der Autor, warum es bis heute so schwer fällt, diese Herausforderungen zu meistern, und deckt dabei ganz grundsätzliche Probleme auf.
Die berufliche Bildung orientiert sich zunehmend an Geschäftsprozessen. Weil es vielen Schülern schwer fällt, sich solche Geschäftsprozesse zu erschließen, lernen sie die Methode Flussdiagramm. Denn mit Hilfe dieser Methode können sie schnell ein organisationsübergreifendes Verständnis für Prozesse und die daran beteiligten Organisationseinheiten gewinnen. Ein entsprechendes Lehr-Lern-Szenario für den Präsenzunterricht an kaufmännischen Berufsschulen wird im ersten Teil dieser Arbeit skizziert. Neben Hintergrundinformationen und Hinweisen für die Durchführung der Reihe bietet diese Arbeit im Anhang ergänzende Materialien und Aufgaben mit Lösungen. Weil die Schüler im Präsenzunterricht zwar viele fachliche und methodische Kompetenzen erwerben, ihre personalen Kompetenzen aber weniger entwickeln, wird im zweiten Teil dieser Arbeit untersucht, ob ihnen durch das Lernen in einer Learning-Community in einem Weblog zusätzliche Lernchancen im Bereich ihrer personalen Kompetenzen eröffnet werden können. Auf Basis der Fachliteratur wird ein geeignetes E-Learning-Szenario mit dem Präsenzunterricht verknüpft. Abschließend thematisiert die Arbeit Probleme bei der Implementierung von E-Learning in den Schulalltag.