Bereits 1892 vereinbarten die Staatseisenbahnverwaltungen Sachsens und Preußens, die Stadt Leipzig und die Reichspostverwaltung, den Leipziger Zentralbahnhof zu errichten. Geplant war eine Erschließung mittels Unterpflasterbahn östlich von Borsdorf, mit Anbindungen nach Connewitz und Gaschwitz im Süden Leipzigs. Der Erste Weltkrieg verhinderte den Bau, und kurz vor dem Zweiten Weltkrieg stand man erneut vor dem Baubeginn, musste jedoch kriegsbedingt abbrechen. 1946 begann man zum dritten Mal mit den Planungen für eine unterirdische Stadtquerung, die mehrfach geändert wurden. Bis zur Wende 1990 scheiterten die Pläne aufgrund des hohen finanziellen und technischen Aufwands. Im Juli 2003 begann schließlich der Bau des neuen City-Tunnels Leipzig, der vom Hauptbahnhof bis zum 2 Kilometer entfernten Bayerischen Bahnhof führt und die Grundlage für eine umfassende Umgestaltung des Regional- und Nahverkehrs in der Region bildet. Anlässlich der Eröffnung des City-Tunnels hat der GVE-Verlag einen seltenen Aushangfahrplan aus dem Jahr 1930 digital restauriert und neu aufgelegt. Dieser Nachdruck zeigt den damaligen kompletten Verkehr am Leipziger Hauptbahnhof, einschließlich aller Züge nach Berlin, Breslau, Kassel, München und über 70 weitere Städte sowie den Vorortverkehr. Die restaurierte Version des Originalplans ist auf hochwertigem Kunstdruckpapier erhältlich.
M. Heller Volgorde van de boeken


- 2013
- 2013
In Berlin wurde mit dem Mauerbau am 13. August 1961 das nach dem 2. Weltkrieg wiederhergestellte und noch immer sehr moderne Nahverkehrssystem S-Bahn gründlich zerschlagen. Trotz der deutschen Teilung hatte hier die S-Bahn bis zum 12. August mit ihrem Nord-Süd-Tunnel, den Ost-West-Linien auf der Stadtbahn und der Ringbahn für pulsierendes Leben gesorgt. Bis zu jenem denkwürdigen Sonntag im August 1961 hatten hunderttausende Bürger die DDR mit einer 20-Pfennig-Fahrkarte für immer verlassen. Den damit verbundenen hohen Verlust an Arbeitskräften wollte die DDR-Führung nicht länger hinnehmen. Von einem Tag auf den anderen war Schluss: In der Nacht zum 13. August 1961 kappte die DDR die S-Bahn-Verbindungen West-Berlins mit dem Ostteil und dem Umland. Dieses Fahrplanheft der Deutschen Reichsbahn ist das letzte vor dem Mauerbau und zeigt das S-Bahn-Netz vor der Teilung. Es gibt einen einmaligen Einblick in die vergangene Zeit, als die S-Bahn noch von Velten nach Rangsdorf, von Falkensee nach Königs Wusterhausen und von Berlin-Wannsee nach Stahnsdorf fuhr. Das Berliner S-Bahn-Museum lässt sie mit diesem sorgfältig digital restaurierten Nachdruck in das Jahr 1961 zurückreisen.