Die Präsenz von Religion und Kirchen im öffentlichen Raum wird immer kritischer gesehen. Aus vielen Bereichen der Gesellschaft ist sie verdrängt. Wie begegnen die Kirchen dieser Situation? Treten sie den Rückzug an, „entweltlichen“ sie sich und konzentrieren sich mehr auf die genuin religiösen Bedürfnisse des Einzelnen? Oder fordert die Botschaft des Evangeliums nicht gerade dazu heraus, sich in Fragen des gesellschaftlichen Lebens einzumischen und die Stimme zu erheben? Diese Fragen betreffen alle in Deutschland präsenten sowie die gesellschaftlichen und politischen Kräfte. Der gesellschaftliche Beitrag der Kirchen erschöpft sich nicht in individueller oder organisierter Mildtätigkeit und Fürsorge. Christlicher Glaube motiviert zu sozialanwaltlichem und politischem Handeln. Die Beiträge gehen auf eine Tagung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie des Bistums Mainz im April 2018 zurück.
Elisabeth Dieckmann Boeken





Mit dem 2. Vatikanischen Konzil öffnete sich die römisch-katholische Kirche der ökumenischen Bewegung, und seine Impulse prägen das Verhältnis der Kirchen zueinander noch immer. Ein Rückblick auf dieses epochale Ereignis aus der Sicht unterschiedlicher Kirchen lässt wie bei einem Kaleidoskop Facetten erscheinen, die die bisherige Deutung des Konzils befruchten können. Dabei geht es um die historische Retrospektive und zugleich um die Frage, wie das Konzil die Kirchen heute auf ihrem Weg zur Einheit und zu einem gemeinsamen Engagement angesichts der Herausforderungen der Zeit inspirieren kann. Dieses Buch enthält die Beiträge einer Tagung, die den Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen die Gelegenheit bot, diese Thematik gemeinsam auszuloten und aus den Wurzeln des ökumenischen Aufbruchs vor einem halben Jahrhundert Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
Weißt du, wer ich bin?
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