Vier Frauen stehen vor Lebensfragen: Sina und Mona kämpfen mit ihren Wünschen und Erwartungen, während Klimaaktivistin Eva einen Geburtenstopp propagiert, um den Planeten zu retten. Eine neue Nachbarin bringt frischen Wind in Monas Sicht auf das Muttersein. Verena Keßler beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven und Entscheidungen.
Verena Keßler Boeken



»Traurig, witzig, abgründig – Bombe!« Stefanie de Velasco Larry lebt in einer Stadt mit besonderer Vergangenheit – Ende des Zweiten Weltkriegs fand in Demmin der größte Massensuizid der deutschen Geschichte statt. Für Larry ist ihre Heimatstadt aber vor allem eins: langweilig. Sie will so schnell wie möglich raus in die Welt und Kriegsreporterin werden. Während Larry mit den Unzumutbarkeiten des Erwachsenwerdens kämpft, steht der alten Nachbarin von nebenan der Umzug ins Seniorenheim bevor. Beim Aussortieren ihres Hausstands erinnert sie sich an das Kriegsende in Demmin und trifft eine folgenschwere Entscheidung.
In den letzten Jahren haben sich sowohl gesellschaftliche als auch medizinische Entwicklungen ergeben, die den Gesetzgeber vor Herausforderungen stellen. Eine solche Situation betrifft nichteheliche Lebensgemeinschaften, die ihren Kinderwunsch durch heterologe Insemination verwirklichen. Der Gesetzgeber erlaubt zwar nichtehelichen Paaren den Zugang zur Reproduktionsmedizin, ignoriert jedoch die Probleme, die sich aus dieser Konstellation ergeben. Ein nichteheliches Kind, das durch heterologe Insemination gezeugt wurde, hat im Vergleich zu ehelichen Kindern einen erheblichen Nachteil hinsichtlich seines väterlichen Abstammungsrechts, da weder die „pater est“-Regel noch andere Vermutungen greifen. Dies wirkt sich negativ auf Unterhalts- und Erbrechtansprüche aus. Für den Samenspender besteht das Risiko, von einem Kind, das mit seinem Sperma gezeugt wurde, hinsichtlich Unterhalt und Erbe in Anspruch genommen zu werden, was die Spendenbereitschaft gefährden könnte. Die Verfasserin zielt darauf ab, eine Lösung zu finden, die die Interessen aller Beteiligten ausgleicht, insbesondere die der Kinder, deren Status in rechtlichen Belangen gesichert sein sollte, und die der Samenspender, die vor Inanspruchnahme geschützt werden möchten. Sie untersucht ausländische Rechtsordnungen und prüft, ob deren Regelungen auf Deutschland übertragbar sind, um einen Reformvorschlag zu unterbreiten, der einen gerechten Interessenausgleich ermöglicht.