Die Studienarbeit untersucht die Alltagsrealität islamischer Flüchtlingsfrauen und beleuchtet die spezifischen Fluchtursachen sowie die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen. Zunächst wird der Einfluss des Islam auf das Leben der Frauen betrachtet, einschließlich Themen wie Heiratspraktiken, Bildung und Unterdrückung. Danach werden allgemeine Fluchtursachen und der Umfang der Migration thematisiert. Ein besonderer Fokus liegt auf geschlechtsspezifischen Verfolgungen wie Zwangsheiratspraktiken und sexueller Gewalt. Abschließend werden die Fluchtbedingungen und die Traumatisierung der Frauen analysiert, gefolgt von einem Ausblick auf ihre Situation in Deutschland.
Jessica Bangisa Boeken






Der Fokus dieser akademischen Arbeit liegt auf dem Thema Frauenhandel und Zwangsprostitution, insbesondere im Kontext wirtschaftlich benachteiligter Länder und deren Auswirkungen auf Deutschland. Viele Frauen, die durch Schlepper nach Deutschland gelangen, suchen nach besseren Lebensbedingungen oder wollen ihre Familien finanziell unterstützen. Angesichts des kontinuierlichen Anstiegs betroffener Frauen wird die Thematik zunehmend relevant für die Soziale Arbeit, die Lösungen und Unterstützungsangebote entwickeln muss.
Von Menschenhandel und Zwangsprostitution. Betroffene Frauen als Klientinnen sozialer Arbeit
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Die Arbeit untersucht die kontroversen Diskussionen über Migration und Zuwanderung nach Deutschland, die seit Jahrzehnten sowohl in den Medien als auch auf politischer Ebene und in der Fachliteratur stattfinden. Sie bietet eine fundierte Analyse der unterschiedlichen Perspektiven und beleuchtet die sozialen Herausforderungen, die mit diesen Themen verbunden sind. Die Diplomarbeit, die mit der Note 1,7 bewertet wurde, stammt von der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel und trägt zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den komplexen Aspekten der Migration bei.
Die Arbeit beleuchtet die Situation von Flüchtlingsfrauen in Deutschland, die vor Krieg und Armut aus ihren Heimatländern fliehen. Ein besonderer Fokus liegt auf den Herausforderungen, denen diese Frauen begegnen, insbesondere wenn sie illegal über Schlepper nach Deutschland gelangen. Viele stammen aus wirtschaftlich benachteiligten Regionen in Asien und Osteuropa, was ihre Integration und den Zugang zu sozialen Ressourcen erschwert. Die Untersuchung bietet einen tiefen Einblick in die Lebensrealitäten dieser vulnerablen Gruppe und die damit verbundenen sozialen Aspekte.
Die Arbeit untersucht die steigende Zahl von Menschen, die aus Krisengebieten nach Deutschland fliehen möchten, und die gleichzeitig verschärften Einreisebestimmungen. Ein zentrales Thema ist die illegale Einwanderung, wobei der Frauenhandel als bedeutender Aspekt der illegalen Migration herausgestellt wird. Die Analyse beleuchtet die sozialen und politischen Rahmenbedingungen, die zu dieser Problematik führen, und thematisiert die Herausforderungen, die sich aus der Kombination von Krisenflucht und restriktiven Gesetzen ergeben.
Textprobe: Kapitel 2.1 Wandel der Bildungschancen und herkunftsbedingter Ungleichheiten: Trotz gestiegener Bildungsbeteiligung der Bevölkerung insgesamt, ist damit keine Verminderung ungleicher Bildungschancen nach sozialer Herkunft zu verzeichnen. Es kam zwar zu einem deutlichen Niveaueffekt, also einer zunehmenden Bildungsbeteiligung in allen Sozialschichten und einer Höherqualifikation der Bevölkerung. Dieser hat allerdings nicht zu einer grundlegenden Veränderung der sozialen Struktur der Zugangschancen oder einem signifikanten Abbau von sozial ungleichen Bildungschancen geführt (Merkel 2010, S. 9). In den 1970er Jahren war die katholische Arbeitertochter vom Lande das Synonym für sogenannte bildungsferne Schichten, die als Begabungsreserve für weiterführende Schulen und für ein Hochschulstudium gewonnen werden sollte. Die Ursachen für die Benachteiligung im Bildungswesen bezogen sich bis dahin auf soziale Herkunft, Geschlecht, Region und Konfession. Durch die Bildungsexpansion hat sich die Benachteiligung von Kindern auf dem Lande deutlich verringert. Insbesondere der Anteil von Mädchen und Frauen, die den Zugang zu höheren Bildungsabschlüssen finden, ist enorm angestiegen und übertrifft inzwischen sogar denjenigen ihrer männlichen Altersgenossen. Allerdings bleibt das von ihnen gewählte Fächer- und Berufsspektrum nach wie vor mehrheitlich von tradierten Geschlechterrollen bestimmt. Diese häufig weniger prestigeträchtigen Fachrichtungen und Berufe führen zu einem höheren Arbeitslosigkeitsrisiko und geringeren Karriere-, Verdienst und Zukunftsaussichten (vgl. Merkel, 2010, S. 36). Beim Übergang in den Beruf sind Frauen - besonders hinsichtlich der Bezahlung - weiterhin benachteiligt. Der Vorteil von Frauen aus dem allgemeinen Bildungssystem verliert sich immer mehr und der Frauenanteil sinkt, je höher die Qualitätsstufe ist (Merkel 2010, S. 36). Während junge Frauen, wie geschildert, schichtunabhängig die Gewinnerinnen der Bildungsexpansion sind, hat der Ausbau im Bildungssektor nicht zu einer qualitativen Chancengleichheit geführt. Stattdessen haben sich neue benachteiligte Gruppen gebildet. Der Wandel der Chancenstruktur lässt sich wie folgt zuspitzen: Die Kumulation der mehrdimensionalen Benachteiligungen hat sich von der Arbeitertochter zum Migrantensohn aus bildungsschwachen Familien entwickelt (Geißler 2005 in Berger 2013, S. 9). Jungen weisen im Geschlechtervergleich mittlerweile schlechtere Schulleistungen auf, werden doppelt so häufig bei der Einschulung zurück gestellt, fallen öfter durch Unterrichtsstörungen auf und fehlen häufiger im Unterricht (vgl. u.a. Sievert/Kröhnert 2015, Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2016, Prenzel u.a. 2013). Am Einfluss der sozialen Schicht auf die Bildungsteilhabe hat sich erstaunlich wenig verändert (vgl. Bertelsmann-Stiftung 2013). Michael Vester (in Dewe 2004) konstatiert, dass die Expansion im Bildungswesen nicht zu einer Verbesserung der Chancengleichheit geführt hat. Bei der von ihm als selektive Bildungsexpansion bezeichneten Entwicklung haben höhere Schichten am stärksten von der Ausweitung und Öffnung der Sekundarstufe II und des Hochschulwesens profitiert. Die Bildungsexpansion hat die Bildungschancen aller Schichten verbessert, ohne gleichzeitig gravierende schichttypische Ungleichheiten zu beseitigen (Geißler 2014, S. 286). Die sozialen Ungleichheiten bzw. Herkunftseffekte im Bildungswesen wirken sich negativ auf den Bildungserfolg aus, ziehen sich durch alle Lebensphasen und halten langfristig über den Lebensverlauf an (vgl. El-Mafaalani 2012, S.44). Die verstärkte öffentliche Diskussion um das Thema Bildung, insbesondere im Zuge der Ergebnisse der internationalen Schulvergleiche, führte zu einer Zunahme ungleichheitsbezogener Bildungsforschung. Unter anderem gingen Baumert 2001, Ehmke u.a. in Prenzel 2004; Becker/Lauterbach 2010, Ehmke/Baumert in Prenzel 2007 der Frage nach, inwiefern schulischer Er
Migration und Zuwanderung nach Deutschland sind Thematiken, die in den Medien, auf politischer Ebene und in der Fachliteratur seit Jahrzehnten stark kontrovers diskutiert werden. Seit der Anwerbung von Gastarbeitern in den 1950er Jahren und dem damit zusammenhängenden Zuzug von Familienangehörigen ist die Zahl der Ausländer bis in die 1990er Jahre stark angestiegen. Als politische Konsequenz wurden in der Folge die Ausländergesetze und Einwanderungsbestimmungen immer restriktiver. Daraus resultierte eine verstärkte illegale Einwanderung. Einen Teilbereich dieser irregulären Migration stellt der Frauenhandel dar, bei dem Frauen aus wirtschaftlich benachteiligten Ländern mit Hilfe von Schleppern nach Deutschland migrieren. Dieser Problematik wird gerade in den letzten Jahren auf internationaler Ebene vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt, vor allem angesichts tagespolitscher Geschehnisse und internationaler Krisenherde auch vor der „eigenen Haustür“, sodass der Zustrom von betroffenen Frauen weiterhin zunimmt. Dieser Arbeit liegen folgende Fragestellungen zugrunde: Wie stellt sich das Phänomen Frauenhandel insgesamt dar? Wie wird Frauenhandel gesetzlich reglementiert und strafrechtlich verfolgt? Wie stellt sich die Lebenssituation der betroffenen Frauen in Deutschland dar? Welche Antworten und Lösungsstrategien werden für dieses gesellschaftliche Phänomen gefunden?