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Helga Krüger-Kirn

    Mutterbilder
    Die konstruierte Frau und ihr Körper
    Verkörperungen von Weiblichkeit
    Mutterschaft zwischen Konstruktion und Erfahrung
    • Mutterschaft zwischen Konstruktion und Erfahrung

      Aktuelle Studien und Standpunkte

      Mutterschaft bleibt bis heute eine Herausforderung für eine feministische Theoriebildung. Gleichheitsfeministische, differenzfeministische und poststrukturalistische Ansätze stehen unverbunden nebeneinander und repräsentieren unterschiedliche Positionen im Mutterschafts- und Körperdiskurs. Seit der Dekonstruktion normativer Mutterschaftsvorstellungen und heterosexueller Familienstrukturen fehlt es an integrativen Konzepten und Begrifflichkeiten, die auch die auf körperlicher und psychischer Ebene erfahrbaren individuellen Realitäten einschließen. Demzufolge sind sowohl der verkörperte Zustand einer Schwangerschaft sowie damit zusammenhängende Erfahrungsbereiche um Zeugung, Abtreibung, Geburt und Stillen im sozialwissenschaftlichen wie im psychologisch-psychoanalytischen Körper- und Geschlechterdiskurs noch immer untertheoretisiert. Die hier versammelten Beiträge gehen somit der Frage nach, in welcher Form soziokulturelle Deutungsmuster sowohl Körperwissen als auch subjektive Aneignungspraxen bestimmen. Um ein möglichst vielfältiges Forschungsspektrum abzubilden, beleuchtet das Buch Mutterschaft aus verschiedenen theoretischen Positionen wie auch methodischen Zugängen (Hermeneutik, Grounded Theory, diskursanalytische und medienwissenschaftlich basierte Analysen).

      Mutterschaft zwischen Konstruktion und Erfahrung
    • Die Autorinnen untersuchen die kulturellen und gesellschaftlichen Einflüsse auf die weibliche Körperlichkeit, die das subjektive Erleben moderner Frauen prägen. Im Fokus steht eine geschlechtersensible Sichtweise auf körperpsychotherapeutische Prozesse, wobei der Körper als zentraler Referenzpunkt dient. Die historische, kulturelle, soziale und individuelle Kontextgebundenheit der subjektiven Verkörperung von Weiblichkeit wird aus verschiedenen theoretischen und körperpsychotherapeutischen Perspektiven beleuchtet. Erkenntnisse aus der ambulanten psychotherapeutischen Praxis sowie Ansätze der Körper- und Genderforschung treten in einen interdisziplinären Dialog. Die Beiträge bieten einen erfahrungsbasierten Einblick in die Zusammenhänge von Körper und Psyche. Eine kritische Reflexion über Pathologisierungen hinterfragt bestehende (körper-)psychotherapeutische Forschungen. Praktische Fallbeispiele verdeutlichen die erreichbaren Prozesse in körperbezogenen therapeutischen Ansätzen und die Notwendigkeit eines gendersensiblen Bewusstseins. Mit Beiträgen von Anke Abraham, Cristina Angelini, Angela von Arnim, Eva Bogensperger-Hezel und weiteren Autorinnen wird ein umfassendes Bild der Thematik gezeichnet.

      Verkörperungen von Weiblichkeit
    • Angesichts des aktuellen psychoanalytischen Geschlechterdiskurses ist eine Korrektur der bisherigen Konstrukte der psychosexuellen Entwicklung dringend erforderlich. Dazu untersucht Helga Krüger-Kirn den Zusammenhang von Körper und geschlechtlicher Subjektivierung unter Bezugnahme auf Freud, Lacan, Laplanche und Butler. Die Frage, wie sich soziale Ordnungen in die Körper einschreiben, wird exemplarisch an den Themen Schönheit – einschließlich bulimischer Essstörungen –, Kinderwunsch, Schwangerschaft und Muttersein diskutiert. Ergebnis der theoretischen Reflexionen ist ein intersubjektiver Körperbegriff, der als Bezugspunkt für die Untersuchung von 30 abgeschlossenen Frau-Frau-Psychoanalysen dient. Sie verdeutlichen die Diskrepanz zwischen körperlichem Selbsterleben und normativen Zuschreibungen. Dabei bieten gerade die Verkörperungen von gesellschaftlichen Idealen sowie deren Abwehr den entscheidenden Hinweis, an dem sich ein Begehren nach Selbstbestimmung und Widerständigkeit realisiert.

      Die konstruierte Frau und ihr Körper
    • Mutterbilder

      Kulturhistorische, sozialpolitische und psychoanalytische Perspektiven

      Das Bild der Mutter ist sowohl traditionell geformt als auch einem stetigen Wandel unterworfen. Kulturelle Ideale und Leitbilder sowie das individuelle Selbstverständnis prägen unser Bild von Mutterschaft. Vor diesem Hintergrund ist zu fragen: Wie »natürlich« sind Muttersein und Mutterliebe? Wie wirken sich gesellschaftliche Anforderungen – zum Beispiel die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – auf die Rolle der Frau und Mutter und die neu zu definierende Rolle des Vaters aus? Die Autorinnen gehen diesen Fragen nach und beleuchten sowohl die historische Dimension der jeweiligen Mutterbilder als auch gegenwärtige Probleme und Phänomene des Mutterschaftsmythos. Sie hinterfragen Stereotype und Familienleitbilder, untersuchen die körperlichen und psychischen Dimensionen von Mutterschaft und zeigen Handlungsspielräume und Gestaltungsmöglichkeiten für selbstbestimmtes Mutter- und Vatersein auf. Mit Beiträgen von Karin Flaake, Helga Krüger-Kirn, Marita Metz-Becker, Ingrid Rieken, Elisabeth de Sotelo, Sabine Toppe und Ulrike Wagner-Rau sowie einem Beitrag des Galeristen Michael W. Schmalfuß

      Mutterbilder