Eine Sammlung von Texten verschiedener Autoren, darunter Bettina Andrae, Tobias Amslinger und Olga Grjasnowa, die ein breites Spektrum an Themen und Perspektiven abdecken.
Anke Bastrop Boeken





Die 'Tippgemeinschaft 2009' umfasst Texte von 49 Studierenden des DLL, darunter Prosa, Lyrik, Dramatik und Essays. Die Ausgabe wurde von Andreas Dürer und Maurice Göldner aufwendig gestaltet. Es handelt sich um ein liebevoll gestaltetes Non-Profit-Projekt, das beeindruckende Werke präsentiert.
Der Versuch, Ich zu sagen, zieht sich durch »Pyrit« wie ein Strom. Das Motiv der Geburt ist der Parallellauf. Diese beiden Ströme durchziehen verschiedene Landschaften — orientalische, afrikanische, mecklenburgische. Zwischen verschiedenen Welten und Tonlagen spannt sich im Verlaufe des Bandes allmählich ein Ich auf, das jedoch nicht als Punkt fassbar wird, sondern sich als ein weitgefächertes, als ein erkannt geglaubtes Ich zeigt. Ich, Welt und Sprache. Das Steinerne und das Goldene. Das Feststehende und das Fluide. Gravität und Fragilität. Dichten als Jonglage.
Das Pferd auf der Fensterbank, die Fliege in der Küche, der Esel auf der Brücke, der Strauß im Urlaub, die Krähe im Park und das Tier im Menschen an sich. 27 Autoren erzählen von treuen Begleitern, fernen Bekannten und großen Abenteuern. Mit Texten von Bettina Andrae, Ilse Aichinger, Hannes Becker, Michael Donhauser, Ulrike Draesner, Roman Ehrlich, Carl-Christian Elze, Christian Filips, Mara Genschel, Wolfgang Hermann, Jörg Jacob, Reinhard Kaiser-Mühlecker, Nicolai Kobus, Angela Krauß, Benjamin Lauterbach, Wolfram Lotz, Anna-Elisabeth Mayer, Friederike Mayröcker, Kerstin Preiwuß, Ilma Rakusa, Werner Söllner, Andreas Stichmann, Katharina Stooß, Hans-Ulrich Treichel, Julia Veihelmann, Franziska Wilhelm und Juli Zeh.
Für ihre seit Anfang der 1980er Jahre veröffentlichte Prosa und Lyrik erhielt Angela Krauß zahlreiche renommierte Auszeichnungen, u. a. den Ingeborg-Bachmann-Preis. Der Titel ihrer Frankfurter Poetikvorlesungen »Die Gesamtliebe und die Einzelliebe« spannt den poetischen Bogen einer Weltwahrnehmung, die nach den Worten der Autorin die »Einübung der Zartheit zur Wahrung des Gleichgewichts« versucht. Das Heft nähert sich verschiedenen Facetten ihres Werks, das sich einem linearen Erzählen verweigert und sich in einer fragilen und zugleich virtuosen Sprache der Flüchtigkeit von Ich und Welt, den Erinnerungssplittern der Kindheit sowie dem unergründlichen Zauber von Liebe und Empfindung widmet.