Meer dan een miljoen boeken binnen handbereik!
Bookbot

Emanuel Zingg

    Die Schöpfung der pseudohistorischen westpeloponnesischen Frühgeschichte
    Isokrates: Archidamos
    • Isokrates: Archidamos

      Einleitung, Text, Übersetzung und Kommentar

      Der bedeutende attische Redner Isokrates schrieb mit dem Archidamos eine fiktive Rede, die der gleichnamige spartanische Thronfolger im Jahre 365 v. Chr. gehalten haben soll. Der Text ist ein wichtiges Zeugnis der Außenwahrnehmung Spartas und der politischen Umbruchphase der 360er-Jahre. Mit vorliegendem Buch wird eine neue wissenschaftliche Textausgabe mit Übersetzung und umfassender Einleitung und Kommentar vorgelegt. Durch die Diskussion sprachlicher, textkritischer, inhaltlicher und historischer Fragen wird versucht, den verschiedenen Seiten des vielschichtigen, in seiner Deutung umstrittenen, verhältnismässig wenig erforschten Werkes gerecht zu werden. Die Rede wird in ihrem zeitgenössischen Kontext verortet und die Geschichte ihres Nachlebens vom spätklassischen Athen bis heute skizziert.

      Isokrates: Archidamos
    • Vorliegendes Buch bietet die erste synoptische, historisch-konstruktivistische Analyse der Frühgeschichten von Messenien, Megalopolis, Triphylien und Pisa/Olympia. Untersucht wird das Narrativ der Rückkehr der Herakliden auf die Peloponnes sowie der Auseinandersetzungen zwischen Sparta und Messene in den ersten beiden Messenischen Kriegen. Die Entstehung des Narrativs und die Eigenheiten der uns noch erhaltenen verschiedenen Versionen werden durch die Annahme mehrerer Initiativen zur Schöpfung einer pseudohistorischen Frühgeschichte erklärt. Der Heraklidenmythos ist die ältere Schöpfung, auf der das Narrativ der Messenischen Kriege aufbaut. Dieses wurde in den 360er-Jahren in vier Initiativen abwechselnd von prospartanischer und promessenischer Seite gestaltet und bildet in seinem bedeutungsrelevanten Kern die Bündnisse dieses Jahrzehntes ab, die es in eine ferne, pseudohistorische Vergangenheit im 8. und 7. Jh. v. Chr. projiziert. Es dient somit der Erklärung der politischen Lage auf der Peloponnes, die sich aufgrund des Endes der spartanischen Vormachtstellung nach der Schlacht bei Leuktra im Jahre 371 v. Chr. im Umbruch befand. Unsere meist späteren und trümmerhaften Quellen haben den Zweck dieses Narrativs nicht mehr durchschaut, dessen Grundstrukturen jedoch erhalten.

      Die Schöpfung der pseudohistorischen westpeloponnesischen Frühgeschichte