The power of the fays had reached such a high degree that the greatest people in the world feared displeasing them. That accursed breed, of which no one knows the origin, had made themselves redoubtable by the harm that they caused those who disobeyed them to suffer.
Angesichts der Krise der repräsentativen Demokratie gewinnen radikaldemokratische Theorien zunehmend an Bedeutung. Das Handbuch bietet mit mehr als 80 Beiträgen von ausgewiesenen Expert*innen erstmals einen umfassenden Überblick zu Ansätzen, die unter Demokratie eine besonders intensive Form der Volkssouveränität verstehen. Neben Artikeln zu zentralen Begriffen und Beiträgen zu ideengeschichtlichen Vorläufern sowie wichtigen Kontroversen enthält er auch Porträts einflussreicher Vertreter*innen der radikalen Demokratietheorie, darunter Miguel Abensour, Etienne Balibar, Wendy Brown, Judith Butler, Ernesto Laclau, Jacques Rancière und Iris Marion Young.
Diese Aktualisierung der Rousseau’schen Volkssouveränität formuliert eine radikaldemokratische Alternative zur liberalen transnationalen Demokratietheorie. Während letztere auf die Globalisierung normativ mit individualistischen Rechtsansprüchen und good governance antwortet, eröffnet die radikaldemokratische politische Philosophie Rousseaus die Möglichkeit, die Redemokratisierung einer postnationalen Staatsbürgerschaft zu imaginieren. Rousseaus spezifischer Beitrag zur radikalen Demokratietheorie, nämlich den Herrschaftsanspruch des Volkes auf die Herstellungsmechanismen der (Re)Produktion des Kollektivs auszudehnen, eignet sich - entgegen seiner überwiegend konservativen Rezeptionsgeschichte und entgegen den Entdemokratisierungstendenzen eines juridisch dominierten Diskurses über die Europäische Union – hervorragend, die Überwindung der nationalen Subjektivierung denkbar zu machen und die Hoffnung auf ein Mehr an politischer Teilhabe und sozialer Gleichheit zu begründen.