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Repräsentation, Ästhetik, Inszenierung. Salzburger Kolloquium der Internationalen Arnim-Gesellschaft
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Die Analyse der Emotionen in der romantischen Literatur steht im Zentrum dieser Sammlung, die Werke von Autoren wie Goethe, Heine und Schiller beleuchtet. Der Band untersucht, wie Emotionen dargestellt und inszeniert werden, und reflektiert über die Herausforderungen der Repräsentation von Gefühlen, die oft nur durch Sprache oder Körpersprache vermittelt werden können. Dabei wird das Spannungsverhältnis zwischen Empfindung und Ausdruck thematisiert, wobei Herders Diktum als Grundlage dient. Die Beiträge zeigen, dass fiktionale Emotionen als diskursive Konstrukte existieren und nicht als direkte psychische Realitäten.
Die Auseinandersetzung mit der Natur um 1800 wird aus vielfältigen Blickwinkeln beleuchtet, darunter magische, religiöse und philosophische Aspekte. Der Band untersucht die unterschiedlichen Facetten der literarischen und künstlerischen Rezeption der Natur in der Romantik und zeigt, wie diese Perspektiven miteinander verknüpft sind. Dabei werden sowohl die positiven als auch die bedrohlichen Elemente der Natur thematisiert, was zu einem facettenreichen Verständnis der romantischen Naturauffassung führt.
Die Rhetorik wird hier als eine Kunstform betrachtet, die eine zentrale Rolle in der empfindsamen Literatur spielt, indem sie die 'natürliche Seelenaussprache' zur Geltung bringt. Diese Kunst wird nicht nur als Ausdruck von Emotionen, sondern auch als eine Form der Verbergung verstanden, die subtile Techniken nutzt, um innere Gefühle zu vermitteln. Der Begriff der 'Rhetorik der Mitte' deutet auf ein Gleichgewicht zwischen Ausdruck und Zurückhaltung hin, was die Komplexität der menschlichen Kommunikation unterstreicht.
Antje Arnold beleuchtet in ihrem Buch die faszinierenden Eigenschaften von Hummeln und Wildbienen, deren wichtige Rolle als Bestäuber und die akute Bedrohung, der sie ausgesetzt sind. Sie präsentiert provokante Thesen und zeigt, wie jeder zur Rettung dieser Insekten beitragen kann, unabhängig von seiner Rolle in der Gesellschaft.
Ohne Schuld und Sühne, Belohnung und Strafe, ohne Verbrechen und Leidenschaft, Opfer und Täter kam die Literatur nie aus und die Literatur der Romantik ist wie die Zeit davor und danach durchzogen von Rechtsfällen. Im Zuge der Aufklärung wuchs das Interesse an Rechtsfällen sowie am Verbrecher und seinen Beweggründen. Doch wandelten sich das Rechtssystem und die Rechtsauffassung im Zeitalter der Romantik entscheidend. Vor allem durch die ‚Begründung der Historischen Rechtsschule‘ erhielt die Rechtswissenschaft eine neue Grundlage; der Code civil galt als Verletzung des nationalen Rechtsbewusstseins: „der eigentliche Sitz des Rechts [sei] das gemeinsame Bewußtseyn des Volkes", glaubte Savigny. Die Beiträge der Rechtshistoriker und Literaturwissenschaftler gehen den Fragen von Recht und Gerechtigkeit, Verbrechen und Strafe in rechtshistorischen Werken, in Literatur, Ästhetik und Sprache, aber auch in der Rechtspraxis nach: Die historische Rechtsschule, besonders Grimm, Puchta und Savigny, der Bedeutungswandel von Rechtswörtern, Achim von Arnim, Clemens und Bettina, Bonaventura, E. T. A. Hoffmann, die Grimmschen Märchen, A. W. Schlegels Shakespeare-Übersetzungen, Kleist, Eichendorff und Tieck sind die exemplarisch verhandelten Themen.
A. Arnold / W. Dannecker: Unordnung - Einordnung - Neuordnung. Standortbestimmungen gegenwärtigen Erzählens – Unordnung - Wissen und Diskurse – C. Steker: Botanik und Systematik in W. G. Sebalds verunordneter Literatur – W. Dannecker: „[V]on keinem Leiden mehr etwas wissen“. Nicht-Wissen als Moment der Ordnungsreflexion in Flucht-Narrativen der Gegenwart von Jenny Erpenbeck, Saša Staniši´c und Elfriede Jelinek – Einordnung - Norm und Abweichung – A. Arnold: Ästhetik der Abweichung. Felicitas Hoppes Autofiktion Hoppe gegen Einordnung und Verein-nahmung – N. Kónya-Jobs: (Un-)Ordnung erzählter Räume und Zeiten. Raumsemantik und ‚Vergegenkunft‘ in Günter Grass‘ später Prosa – P. Gehrmann: „[N]och eine stunde sitzen auf dem mauerrand“ - Zur Unmöglichkeit sich einzuordnen bei Wolfgang Hilbig – Neuordnung - Medienwechsel und Autorschaft – N. Rottschäfer: Religiöse und literarische Ordnung: Intermedialität in Arnold Stadlers Salvatore – S. Nosi´c: „same, same, but different“: Zur alteritären Ordnung von Fanfiction aus literatur- und kultur-wissenschaftlicher Perspektive - eine Neupositionierung