Meme Marketing in Social Media
Ein medienpraxeografischer Vergleich von Memes und Werbung
Ein medienpraxeografischer Vergleich von Memes und Werbung
Internet-Memes haben das Web 2.0 nachhaltig geprägt, wobei zahlreiche Plattformen sich der Produktion und Verbreitung dieser Bilder, Texte und Videos widmen. Oft tragen diese medialen Konfigurationen eine hohe gesellschaftspolitische Relevanz. Communities bilden sich aus, die die ‚Sprache der Internet-Memes‘ sprechen. Der Begriff Meme wurde bereits 1976 von Richard Dawkins in seinem Buch eingeführt, wo er eine Analogie zwischen Memes und Genen zieht und damit die Idee formuliert, dass Kultur vererbt wird. Diese Sichtweise fand sowohl Zustimmung als auch scharfe Kritik in den Geistes- und Sozialwissenschaften, die die Analogie als problematisch erachten. Der Diskurs um die Gültigkeit von Dawkins’ Konzept im Kontext des Internets wird in dieser Analyse aufgegriffen. Es wird untersucht, ob seine Theorie auch für Internet-Memes relevant ist oder ob ein neuer Ansatz, wie der der Serialität, erforderlich ist. Die wiederkehrenden Variationen von Formen in Internet-Memes zeigen eine hohe Serialität. Diese Untersuchung verbindet evolutionstheoretische Ansätze der Memetik mit medienwissenschaftlichen Perspektiven und entwickelt ein theoretisches Konzept zur Differenzierung der Vielzahl an Internet-Memes, die das Web bevölkern.