Ingeborg Zechner Boeken

Die italienischen Opernbühnen Londons – das King’s Theatre bzw. das Her Majesty’s Theatre und ab 1847 das Royal Italian Opera House Covent Garden – fungierten im 19. Jahrhundert als wichtigster Markt der internationalen Opernwelt. Die tragenden Säulen dieses Systems bildeten internationale Sängerstars, wie Jenny Lind, die durch die hohen Londoner Gagen lukrative Einkünfte erzielten. Das Buch analysiert im Zeitraum von 1806 bis 1867 Aspekte des Sängerwesens der englischen Hauptstadt. und nimmt eine Charakterisierung des Londoner Opernsystems und seiner Protagonisten vor. Faktoren wie der Zusammensetzung des Londoner Opernpublikums, der Gestaltung von Sängerverträgen und der gängigen Adaptions- und Einlagearienpraxis kommt ein besonderes Augenmerk zu.

Im London des 19. Jahrhunderts war das Opernwesen von intensivem Wettbewerb und finanziellen Herausforderungen geprägt. Benjamin Lumley, der von 1842 bis 1858 das Her Majesty's Theatre leitete, brachte frische Impulse in diese traditionsreiche Institution. Die Untersuchung beleuchtet die Zusammensetzung des Publikums, das Repertoire, die Saisongestaltung und die Finanzierung des Theaters. Zudem wird die wirtschaftliche Situation Englands und die Debatte um den Freihandel thematisiert, die auch das Her Majesty's Theatre beeinflusste.

Die Monographie beleuchtet das Leben und Werk von Franz Waxman, einem bedeutenden Komponisten der Filmmusik zwischen den 1930er- und 1960er-Jahren. Sie bietet einen neuen Blick auf die Wechselwirkungen zwischen Filmmusik und Konzertkultur und untersucht Waxmans Rolle als Filmkomponist, Festivalveranstalter und Konzertmusiker. Besonderes Augenmerk liegt auf den medialen und ästhetischen Transfers, die Waxmans Karriere in den USA prägten, und zeigt, wie seine Arbeit die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts beeinflusste.