Die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hängt zunehmend von Geschäftsmodellinnovationen ab, insbesondere in Zeiten der Digitalisierung und des Klimawandels. Die angestrebte Reduzierung der CO₂-Emissionen im Verkehr führt zu einem Paradigmenwechsel von Verbrennungsfahrzeugen hin zur Elektromobilität. Neue Stakeholder verändern die Strukturen etablierter Wertschöpfungssysteme technologieorientierter Unternehmen, wodurch bestehende Geschäftsmodelle der Automobil- und Energiebranche unrentabel werden und innoviert werden müssen. Obwohl die Literatur zur Geschäftsmodellinnovation zahlreiche Ansätze bietet, werden diese in der Praxis oft als zu theoretisch und komplex wahrgenommen. Die in dieser Arbeit vorgestellte Methodik des Business Model Gaming nutzt einen spielbasierten Ansatz zur systematischen Entwicklung von Geschäftsmodellinnovationen für die Elektromobilität. Ein strukturiertes Vorgehen in mehreren Phasen und ein interdisziplinäres Game dienen dem Aufbau einer gemeinsamen Wissensbasis und der Reduktion von Komplexität. Der Innovationsprozess integriert spezifische Methoden und fördert durch den Gaming-Input die Generierung innovativer Ideen sowie die teamorientierte Ausgestaltung von Geschäftsmodellinnovationen. Zukünftige Umweltfaktoren werden durch einen szenariobasierten Simulationsansatz überprüft, was zur Implementierung des innovierten Geschäftsmodells beiträgt.
Arne Viertelhausen Boeken
