Die von Hartmut Rosa begründete Resonanzpädagogik stößt auf großes Interesse in Theorie und Praxis der Pädagogik. In diesem Buch diskutieren zwei ausgewiesene Kenner des Ansatzes die Vor- und Nachteile und bieten so zahlreiche Denkanstöße für die Umsetzung und Weiterentwicklung der Resonanzpädagogik.
Können wir die Schule zu einem besseren Ort des Lernens und Lehrens machen? Ja, indem wir sie von einer schweigenden und feindlichen Entfremdungszone in einen vibrierenden Resonanzraum verwandeln. Wer Bildung erfolgreich gestalten möchte, muss Entfremdungszonen verringern und Resonanzachsen aktivieren. Jens Beljan untersucht resonanzpädagogische Phänomene zwischen Lehrern, Schülern und dem Unterrichtsstoff sowie im Lehrerkolleg, den Räumen, Familien, Schulfreundschaften und der Zeit. Er erforscht die Ursprünge resonanzpädagogischer Gedanken in der Moderne, analysiert die Ursachen der Entfremdung und zeigt Wege auf, wie schulische Resonanzräume erschlossen werden können. Bildung wird oft auf die Vermittlung von Fähigkeiten reduziert, die Menschen in der Welt handlungsfähig machen. Dabei wird die Dimension des sinnvollen Verhältnisses zwischen Subjekt und Subjekt sowie zwischen Subjekt und Welt vernachlässigt. Beljan bietet eine fundierte und empirisch reiche Analyse dieser dritten Dimension, indem er aufzeigt, wie eine „Anverwandlung der Welt“ zum menschlichen Gedeihen beiträgt. Seine Untersuchung ist energisch und gut begründet und erzeugt Resonanzen bei den Lesern, was das Lesen zu einem Vergnügen macht.