Alexander Grau Boeken






Der politische Kitsch hat Hochkonjunktur – in allen politischen Lagern: Betroffenheitsrhetorik, Mahnwachen, Solidaritätsbekundungen – alles im Namen von Buntheit, Menschlichkeit oder Anständigkeit. Sentimentale Worthülsen, penetrante Gefühligkeit, Verklärung des Gestern und infantile Inszenierungen bestimmen den öffentlichen Diskurs. Die gesellschaftlichen Debatten sind geprägt von aggressiver Rührseligkeit und peinlichen Politritualen. Leerformeln scheinen das bevorzugte Sprachspiel in deutschen Landen. Der Philosoph und Publizist Alexander Grau deckt schonungslos die gesellschaftlichen Ursachen des grassierenden Politkitsches auf und analysiert seine Funktion in den aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen.
Entfremdet
Zwischen Realitätsverlust und Identitätsfalle
Der Begriff der Entfremdung, ursprünglich ein Grundpfeiler marxistischer Theorie, ist in den vergangenen Jahrzehnten aus der Mode gekommen. Zu Unrecht. In einer Gesellschaft, in der Selbstfindung und Selbstsuche religiösen Status erlangt haben, persönliche Befindlichkeiten einen höheren Stellenwert genießen als wissenschaftliche Erkenntnis und in der mit individuellen Abneigungen und Vorlieben Politik betrieben wird, erscheint dieser Begriff aktueller denn je. Der vorliegende Essay untersucht die verschiedenen Ausformungen des entfremdeten Lebens und geht seinen sozialen, technischen und ideologischen Ursachen auf den Grund. Das Ergebnis ist die schonungslose Analyse einer Gesellschaft zwischen Realitätsverlust, Identitätswahn und Hybris. »Spiegel«-Bestsellerliste März 2022.
Religion
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Religion ist wieder Thema. Manche sprechen sogar von einer Ruckkehr der Religionen. Solche Prognosen sind allerdings problematisch. Das liegt auch daran, dass der Religionsbegriff selbst unscharf geworden ist, da die christliche Vorstellung von Religion ihren Monopolanspruch verloren hat.Um den Begriff der Religion naherzukommen und in seiner Vielschichtigkeit zu zeigen, werden in dem vorliegenden Band verschiedene Konzepte von Religion vorgestellt: Ausgewiesene und renommierte Fachleute beleuchten das Religionsverstandnis in ausserchristlichen Religionen, analysieren weltliche Ersatzreligionen in Kunst, Wissenschaft und Politik und untersuchen das Phanomen Religion aus soziologischer und psychologischer Sicht.Mit Beitragen von Alexander Grau, Constantin Klein, Hans Joas, Jan Rohls, Bernhard Scheid, Arnulf von Scheliha, Christian Schwaabe, Holm Tetens und Michael Wolffsohn.
Hegels Werk erscheint als ein skurriler Anachronismus. Die Probleme der zeitgenössischen Philosophie sind andere, bekennende Hegelianer gibt es kaum noch, und aus gutem Grund herrscht ein antimetaphysischer Grundkonsens. Schaut man jedoch genauer hin, wird deutlich, daß sich die gegenwärtige analytische Philosophie weit weniger von Hegel entfernt hat, als sie selber glaubt und als nötig wäre. Das Buch macht Hegels erkenntnistheoretisches Anliegen zugänglich, indem es die 'kleine' Logik in eine logisch-semantische Sprache überträgt, die dem Instrumentarium der zeitgenössischen Philosophie gerecht wird. Rezensionen zu diesem Buch sind erschienen in: - Hegel-Studien 37 (2002), S. 235-238 (Christoph Halbig) - Owl of Minerva. Journal of the Hegel Society of America 36 (2004), S. 51-54 (Nectarios G. Limnatis) - Philosophischer Literaturanzeiger 57 (2004), S. 314-319 (Attila Karakus)
Die Sehnsucht nach Orientierung ist groß. Neue Formen der Spiritualität avancieren zum Lifestyle. Politische Bewegungen rekrutieren mit Erfolg inbrünstige Anhänger. Doch die christlichen Kirchen werden immer leerer. Warum ist das so? Wie konnte es dazu kommen? Was bedeutet Religion in einer modernen Welt? Und wozu ist Kirche eigentlich noch da? Der Philosoph Alexander Grau benennt mit schonungsloser Klarheit die Gründe für den Niedergang des Christentums in Europa. Zugleich warnt er davor, sich gesellschaftlichen Moden anzubiedern. Entscheidend ist es, sich auf den geistigen Kern des Protestantismus zu besinnen, auf Freiheit, Individualität und geistige Autonomie.
Vom Wald
Eine Philosophie der Freiheit
Wald ist Freiheit. Wald schafft Distanz zum Alltag. Er schirmt ab und lenkt den Blick auf unser Menschsein. Er ist der Ort, an dem man sich von den Manipulationen und Einflüsterungen des Zeitgeistes lösen kann. Er gibt uns Raum für unser Bewusstsein und lässt uns zu uns kommen. Und er konfrontiert uns mit dem Ursprung menschlicher Existenz. In seinem eindringlichen Essay entwirft Alexander Grau eine zeitgemäße Philosophie des Waldes jenseits von Naturkitsch, Wellness und Esoterik. Dabei führt er durch die Kultur- und Ökologiegeschichte des Waldes ebenso wie durch die literarischen und philosophischen Projektionen, die unser Bild vom Wald in der Moderne geprägt haben.
Kulturpessimismus
Ein Plädoyer
»Alexander Grau versucht, Kulturpessimismus unter den Bedingungen globalisierter Wohlstandsgesellschaften zu rehabilitieren, frei von Geschichtsmetaphysik und nostalgischer Verklärung.« Stadtkind Hannover, Dezember 2018