Clemens Recker Boeken

KurzbeschreibungDieser Band der Untersuchungen zur Wirtschaftspolitik widmet sich ausgewählten Regulierungsfragen im Bereich der Freien Berufe. Der erste Teil des Buches adressiert den grenzüberschreitenden Handel von wirtschaftsnahen freiberuflichen Dienstleistungen im Europäischen Binnenmarkt. Ausgangspunkt für den zweiten Teil ist die Debatte um die mangelende Erreichbarkeit von Apotheken in Teilen des ländlichen Raums in Deutschland. Der Dritte Teil untersucht Anreizstrukturen bei der Niederlassung in der Allgemeinmedizin in unterversorgten Regionen in Deutschland.

Konsumverbote sind ein umstrittenes Thema, da die meisten Menschen anderen nichts Schlechtes wünschen und den Impuls haben, sie vor „falschen“ Entscheidungen zu bewahren. Im Glücksspielbereich versucht der Gesetzgeber, die Bevölkerung durch Verbote vor Suchterkrankungen zu schützen. Diese Verbote führen jedoch oft dazu, dass Konsumenten auf unregulierte Plattformen ausweichen, die keine effektiven Schutzmechanismen bieten. Die praktische Umsetzung solcher Verbote ist problematisch, und auch theoretisch ist es schwierig, sie zu rechtfertigen. Ökonomisch betrachtet gibt es keinen klaren Maßstab für „falsche“ Konsumentscheidungen, solange Dritte nicht betroffen sind. Daher ist es kaum möglich, die Vorteilhaftigkeit von Verboten zu belegen, auch wenn einige Konsumenten durch Einschränkungen langfristig profitieren könnten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Gefahren von Sucht ignoriert werden sollten. Vielmehr werden im Kontext der laufenden Reformen der Glücksspielregulierung alternative Ansätze erörtert, die effektive Mechanismen zur freiwilligen Begrenzung der Spieleinsätze zur Suchtprävention bieten.