Mehrscheiben-Isolierglas ist mit einem Kunststoffen-Randverbund abgedichtet, der jedoch für Gase auf molekularer Ebene durchlässig ist. Dies führt dazu, dass über die Nutzungszeit Wasserdampf in den Scheibenzwischenraum eindringt, was zu einem Beschlagen von innen führen kann. Die Verformung des Randverbundes könnte die Menge der eindringenden Feuchtigkeit erhöhen. Aufgrund unzureichenden Wissens über diesen Zusammenhang und das Verformungsverhalten des Randverbundes ist bislang keine angemessene Bemessung des Feuchtigkeitseintrags möglich. In dieser Arbeit wurden Mehrscheiben-Isoliergläser mit einem polyurethanbasierten Randverbund einer Klimaprüfung nach DIN EN 1279-2 unterzogen. Dabei wurden die Verformung des Randverbundes und der Innendruck gemessen. Die gemessenen Verformungen wurden mit dem Feuchtigkeitseintrag während der Prüfung verglichen. Zudem wurde die Verformung des Randverbundes basierend auf dem Innendruck mit einem FE-Modell berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass die durchschnittliche Verformung des Randverbundes entlang der Kanten in Relation zum Feuchtigkeitseintrag ein Diagramm ermöglicht, das unabhängig von den Abmessungen des Isolierglases ist. Darüber hinaus wurde das mechanische Verhalten des Polyurethans in uniaxialen Zugversuchen charakterisiert. Ein hyperelastisches Materialmodell konnte für die Erstbelastung erfolgreich angewendet werden, jedoch traten nach der Erstbelastung Änderungen im mechanisch
Stephan Buddenberg Boeken
