Der immanente Konstruktivismus
Eine Anti-Ontologie zur Überwindung des Widerspruchs zwischen Determination und Freiheit und zur Beilegung des Konflikts zwischen Philosophie und Neurobiologie.
Die Naturwissenschaften präsentieren ein Weltbild, das durch Naturgesetze bestimmt und vom Zufall gelenkt erscheint. Wie sollten wir uns in diesem Kontext verstehen? Unterscheiden wir uns nur durch die Komplexität unseres Gehirns von den Maschinen, die wir erschaffen? Haben wir bereits alle naturwissenschaftlichen Grundlagen erfasst, um den menschlichen Geist vollständig zu erklären, oder sind die bestehenden Modelle zu eng und benötigen eine Erweiterung durch ein unverstandenes immanentes Prinzip? Wir können den menschlichen Geist auf zwei Arten betrachten: von „außen“ durch die Naturwissenschaften oder von „innen“ durch die Geisteswissenschaften. Der „Immanente Konstruktivismus“ verbindet diese Perspektiven gleichwertig und schafft ein interdisziplinäres Plateau, das die Beziehung zwischen Natur- und Geisteswissenschaften neu belebt. Er richtet sich an Hirnforschung, Biologie, Chemie, Physik, Psychoanalyse und Philosophie. Ziel ist es, die grundlegenden Überlegungen dieser Wissenschaften zur Phänomenologie der Natur und zum menschlichen Geist innerhalb der Philosophie zu vereinen und die Grenzen der Erklärungsmodelle zu hinterfragen. Dadurch trägt er zur Demechanisierung des Naturbildes und zur Stabilisierung der Moralphilosophie bei.
