Ein gigantisches Vorhaben: Innerhalb von sechs Jahren will Google 15 Millionen gedruckte Bücher scannen und weltweit zugänglich machen. Demokratisierung des Weltwissens oder Diktatur eines angloamerikanischen Kanons? Der Direktor der Bibliothèque nationale de France, Jean-Noël Jeanneney, ruft zum Widerstand auf und wirbt für eine europäische Alternative.
L. Noe l. Boeken




Köln, 1525. Der junge Leonhart sieht verträumt den Schiffen nach, die den Rhein hinaufziehen. Doch sein Vater, Tielman Scherfgin, Seidenhändler und Ratsherr der Stadt, hat für Träume nichts übrig. Es ist die Zeit der Reformation. In der freien Reichsstadt Köln begehrt das Volk gegen Rat und Kirche auf: Es will Gerechtigkeit auf Erden, nicht im Himmel. Tielman, der mit den Aufrührern sympathisiert, wird verraten und gezwungen zu fliehen. Leonhart verschlägt es nach Venedig. Als er Jahre später zurückkehrt, um sich mit seinem Vater zu versöhnen, kommt er zu spät. Er folgt der Spur des Verräters von einst - und stößt auf ein dunkles Geheimnis. Von Basel über Köln bis nach Antwerpen spannt sich das große Panaroma einer Familiensaga aus den Anfängen unserer Gegenwart.
Daß der Bühnenautor Noël Coward, bei dem Generationen junger Dramatiker in England und Amerika in die Lehre gingen, auch ein brillanter Romancier war, beweist sein hier vorliegender erster Roman. Samolo, eine imaginäre Insel im Pazifik, erwartet den Besuch von Königin Elizabeth und Prinz Philip. Noch bevor die hohen Gäste den Fuß an Land gesetzt haben, beginnt unter den Bewohnern der Insel, Eingeborenen wie Briten, der Kampf um gesellschaftlichen Erfolg. Ein turbulenter Jahrmarkt der Eitelkeiten hebt an, bei dem die bildhübsche, die Männer an sich fesselnde Herzogin von Fowey alle anderen aussticht. Eine freche Satire auf die «gute Gesellschaft» Englands voller Übermut, Herz, Witz und Charme.