Karl Thieme Boeken





In der Auseinandersetzung mit der Dreieinigkeitslehre wird der religiöse Rückschritt zum Tritheismus thematisiert. Ein jüdischer Rabbiner stellte 1909 die Umkehr zum Judentum in der evangelischen Kirche in Frage, was zu einer kritischen Betrachtung von Luthers Betonung des Monotheismus führt. Trotz Luthers Bemühungen, dem Tritheismus entgegenzuwirken, bleibt dieser im Volk und unter Gelehrten präsent. Die Kritik an Grützmachers Konstruktionen der Wesenstrinität und den disparaten persona-Begriffen des Kirchendogmas wird hervorgehoben. Zudem wird die Lehre von der Offenbarungstrinität und den drei „absoluten Persönlichkeiten“ kritisch beleuchtet. Der christologische Persönlichkeitsbegriff wird ebenfalls hinterfragt, während die Einzigkeit Gottes im Ehristentum betont wird. Die Rückkehr zum Riten Testament, nicht zum Judentum, wird als notwendig erachtet. Jesu Selbstbewusstsein und Sündlosigkeit werden diskutiert, wobei die Lehre von seiner Gottheit kritisch bewertet wird. Der Christusglaube, der Christuskult und die Unterschiede zu Heroen- und Heiligenkulten werden analysiert. Schließlich wird Christi Würde als universaler Welterlöser und die Verbindung Gottes zu ihm als zentrale Geheimnisse betrachtet, während die Vorstellung seiner „wahren Gottheit“ in Frage gestellt wird. Ein Nachtrag kritisiert Grützmachers Darstellung seiner Dreieinigkeitslehre.
Kirche und Synagoge
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