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Bookbot

Carolin Neuber

    Israel im liminalen Raum
    Affirmation und Anfechtung
    Der immer neue Exodus
    • Der immer neue Exodus

      Aneignungen und Transformationen des Exodusmotivs

      Der Exodus stellt ein Grunddatum biblischer Überlieferung dar. Seine mannigfaltigen Rezeptionen und Variationen prägen wichtige Bereiche des Judentums und wurden darüber in das frühe Christentum und bis in den Islam vermittelt. Rezeption ist jedoch immer ein wechselseitiger Vorgang. Tradierung bedeutet Aneignung, und dies führt zu Transformationen, nicht nur der Rezipienten, sondern auch des Rezipierten. Dadurch wird der Exodus immer wieder neu geschrieben, und nur so konnte er in immer neuen religiösen, politischen und sozialen Konstellationen neuen Sinn generieren. Die Beiträge dieses Sammelbandes gehen der Frage nach, warum und mit welcher aktualisierenden Ausprägung das Motiv in konkreten historischen Situationen aufgenommen wurde, wie es diese transformierte und zugleich selbst neu geformt wurde. Damit dokumentiert der Band die Kraft, die in der je neu belebten Befreiungserfahrung steckt.

      Der immer neue Exodus
    • Affirmation und Anfechtung

      Untersuchungen zu den Reden der Gegner in den Psalmen

      In vielen Psalmen fügt das Psalmen-Ich die Rede seiner Gegner als Zitat in den eigenen Sprechakt ein und verarbeitet sie dadurch. In Ps 9/10 und Ps 73 erscheint es in der Gefahr, die Rede nicht nur zu wiederholen, sondern selbst zu übernehmen. So werden die beiden Psalmen zur Ausdrucksmöglichkeit für den an Gott zweifelnden Armen, dessen Anfechtung jedoch in einer affirmierenden Rede über Gott aufgefangen wird.

      Affirmation und Anfechtung
    • Israel im liminalen Raum

      Das Babylonische Exil als Übergangsprozess im Ezechielbuch

      • 277bladzijden
      • 10 uur lezen

      Das Ezechielbuch verarbeitet die Katastrophe des Babylonischen Exils auf einzigartige Weise: Es zieht Symbolik von Übergangsriten (rites de passage) heran, um das Exil als notwendige Phase eines Prozesses darzustellen, der Israel und die Lesenden verändert. Über das ganze Ezechielbuch hinweg werden Räume und Bewegungen beschrieben. Sie lassen sich analog zu Symbolen in Übergangsritualen verstehen, wie sie von A. van Gennep und V. W. Turner beschrieben wurden. Israel hatte sich von JHWH entfernt. Um wieder in einen Status als Gottesvolk geführt werden zu können, muss ein dreistufiger Prozess durchlaufen werden, der die räumliche Entfernung aus Jerusalem und die Rückkehr beinhaltet. Die mittlere, liminale Phase, in der allein Israel erneuert werden kann, entspricht dem Exil. Beim Lesen des Ezechielbuches kann der Prozess performativ mitvollzogen werden, so dass auch die Lesenden transformiert werden. Die Untersuchung verbindet alttestamentliche Wissenschaft mit Raum- und Ritualtheorien.

      Israel im liminalen Raum