Die Untersuchung beleuchtet die vielschichtigen Definitionen von Erziehung und die relevanten Theoretiker wie Emanuel Kant und Stuart Mill. Sie analysiert die Wechselwirkungen zwischen Individuum und Außenwelt und erörtert die gesellschaftliche Notwendigkeit von Erziehung. Dabei wird deutlich, dass der Begriff Erziehung historisch oft unklar war und in verschiedene Richtungen interpretiert wurde. Die Arbeit vermittelt einen umfassenden Einblick in das Konzept der Erziehung und deren Bedeutung für Individuum, Gesellschaft und Staat.
Mohammed Chahrour Boeken




Die Studienarbeit untersucht das Thema Flucht in lyrischen Texten, indem sie Goethes Gedicht "Hegire" aus dem 19. Jahrhundert und Peter Fox' modernes Lied "Haus am See" vergleicht. Der Fokus liegt auf der Flucht vor der Wirklichkeit und der Bedeutung der Lyrik in diesem Kontext. Durch eine modifizierte Unterrichtsmethode wird angestrebt, den individuellen Zugang zu den Texten zu fördern und die Relevanz der behandelten Themen herauszuarbeiten. Die Arbeit bietet somit einen interdisziplinären Ansatz zur Analyse von Fluchtmotiven in der Literatur.
Die Arbeit analysiert die Ansichten von neun Wissenschaftler*innen zu Paul Anton de Lagardes Antisemitismus und dessen Einfluss auf die ideologischen Grundlagen des Antisemitismus im 20. Jahrhundert. Durch eine detaillierte Untersuchung des akademischen Diskurses wird aufgezeigt, wie Lagardes Gedankenkonstrukte die Entwicklung antisemitischer Strukturen prägten. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die historischen und ideologischen Zusammenhänge zu gewinnen, die den Antisemitismus dieser Zeit beeinflussten.
Generalverdacht
Wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird
Die Debatte um die sogenannte Clankriminalität hat seit Jahren Konjunktur. Ein immer weiter wachsendes Gefüge aus polizeilichen Maßnahmenkatalogen, Medienberichten, Entertainmentformaten und (pseudo-)wissenschaftlichen Beiträgen fantasiert eine Bedrohung herbei, gegen die hart durchgegriffen werden soll. Die Konsequenz sind Razzien, rassistische Kontrollen und Kriminalisierung in migrantischen Stadtteilen, die als Problembezirke gebrandmarkt werden; der falsche Familienname genügt, um auf polizeilichen Verdachtslisten zu landen. Politiker*innen in Berlin, Nordrhein-Westfalen und anderswo profilieren sich mit Null-Toleranz-Strategien gegen »kriminelle arabische Großfamilien« – und tragen damit eine Mitverantwortung für rassistische Morde wie in Hanau. Während »Clankriminellen« vorgeworfen wird, keinen Respekt vor dem Rechtsstaat zu haben, werden im Zuge ihrer Bekämpfung gleich mehrere Grundprinzipien von Rechtsstaatlichkeit über Bord geworfen. Dieses Buch unternimmt erstmals eine kritische Bestandsaufnahme der Clan-Debatte aus kriminologischen, rechtswissenschaftlichen, soziologischen und feministischen Perspektiven: Wer ist gemeint, wenn von Clans gesprochen wird? In welcher Tradition stehen Kriminalisierungsstrategien im Umgang mit Migration in Deutschland? Welche orientalistischen Stereotype sind in der Clan-Debatte am Werk, und welche Folgen hat die Stigmatisierung für die betroffenen Menschen? Mit Beiträgen von Ozan Zakariya Keskinkılıç · Vanessa E. Thompson · Mohammed Ali Chahrour · Britta Rabe · Fariha El-Zein · Michèle Winkler · Jorinde Schulz · Niloufar Tajeri · Laila Abdul-Rahman · Çağan Varol · Ria Halbritter · Levi Sauer · Lina Schmid · Céline Barry · Melly Amira · Elisabeth Winkler · Simin Jawabreh · Guillermo Ruiz · Tobias von Borcke · Mitali Nagrecha · Anthony Obst · Ahmed Abed · Biplab Basu · Parto Tavangar