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Benedikt Kemper

    Die Normierung des Wahnsinns
    Verwaltungslogik und kommunikative Praxis
    • Verwaltungslogik und kommunikative Praxis

      Wirtschaft, Religion und Gesundheit als Gegenstand von Bürokratie in Deutschland 19301960

      • 410bladzijden
      • 15 uur lezen

      Wie wird Wirtschaft erfasst, organisiert und gelenkt? Wie werden Religionsgemeinschaften staatlich reglementiert und die Grenzen zwischen ihren gemeinsamen Handlungsfeldern abgesteckt? Wie greift der Staat ins Feld der Gesundheitspolitik ein und regelt sein Verhältnis zu den beteiligten Akteuren?Ein entscheidender Schlüssel zur Analyse von Verwaltung ist das kommunikative und praktische Wechselspiel zwischen Verwaltenden und Verwalteten. Anhand von drei tief in die Gesellschaft hineinwirkenden Politikfeldern analysieren die Autorinnen und Autoren daher, auf welche Weise die Verwaltung von 1930 bis 1960 die ihr von der Politik zugewiesenen Aufgaben für sich definierte, deren 'Bearbeitung' intern organisierte und diese dann extern legitimierend gegenüber den Adressaten kommunizierte. Auf diese Weise arbeiten sie heraus, in welchem Maße und mit welchen Effekten Kontinuitäten, aber auch neue Impulse die Verwaltungspraxis nach innen und außen über die Regimewechsel 1933 und 1945/1949 hinweg prägten und ermöglichen einen frischen Blick auf vermeintlich bekannte Entwicklungen. Jetzt reinlesen: Inhaltsverzeichnis(pdf)

      Verwaltungslogik und kommunikative Praxis
    • Die Normierung des Wahnsinns

      Unterbringungsrecht von der Weimarer Republik bis ins geteilte Deutschland

      Wann ist ein Mensch psychisch krank? Wer entscheidet über die Unterbringung, wer über die Entlassung? Welche Rechte haben Betroffene? Diese Fragen prägen bis heute die gesellschaftliche Auseinandersetzung über die rechtlichen Grundlagen psychiatrischer Unterbringung. Benedikt Kemper wirft ein Licht auf historische Lösungsansätze. Er untersucht, welche Antworten deutsche Ministerialbeamte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf diese Fragen gefunden haben. Anhand einer Untersuchung erfolgreicher wie gescheiterter Reformversuche zeigt die Studie, wie sich die Beamt: innen im Spannungsfeld widerstreitender Interessen positionierten und wie gesellschaftliche Unsicherheitswahrnehmungen ihre Arbeit prägten. Sie öffnet so den Blick für Kontinuitäten von der Weimarer Republik über die NS-Diktatur bis ins geteilte Deutschland hinein.

      Die Normierung des Wahnsinns