Statt Hierarchie und Bereichsdenken lieber Selbstorganisation: So fordert es dieses Buch und liegt damit voll im Trend. Markus Baumanns führt seine - überwiegend nicht neuen - Ideen anhand eines fiktiven Unternehmens aus, das den Wandel zur agilen Organisation anstrebt. Leider geht dieses Storytelling nicht immer gut: Der Standpunkt wechselt zu oft (mal ist der Leser Zuschauer, mal Mitarbeiter), und die Geschichte bedient sich mancher Klischees. Immerhin werden hier Selbstorganisation und Agilität auf unterhaltsame Art erklärt
Markus Baumanns Boeken




In vielen Unternehmen prägen quälende Organisationsdebatten das Alltagsgeschehen, gekennzeichnet durch Inseldenken, Selbstoptimierungen und interne Konflikte. Die enge Sichtweise, die durch die Grenzen der eigenen Position im Organigramm entsteht, erschwert die übergreifende Zusammenarbeit erheblich. Trotz viel geredeter Agilität sind endlose, ineffiziente Meetings eine der größten Zeitverschwendungen. Mut zu Entscheidungen ist oft nicht vorhanden, und sinnlose Anreize sollen Motivation erzeugen, was jedoch nicht funktioniert. Während von „Mitarbeitern als wichtigstem Asset“ gesprochen wird, sind zentrale Führungsaufgaben wie Personalauswahl, Beförderungen und Trennungen in einem bedauerlichen Zustand. Führungskräfte klagen häufig darüber, dass sie aufgrund des Tagesgeschäfts keine Zeit für echte Führung haben. Doch das muss nicht so sein. Die Autoren zeigen unterhaltsam und greifbar, wie Unternehmen sich von selbstgeschaffenem Ballast befreien können, um Orte zu werden, an denen neugierige Menschen zusammenarbeiten und voneinander lernen. Diese Orte sprühen vor Vitalität und fördern eine produktive Unternehmenskultur. Die Autoren sind Gründer einer Unternehmensberatung, die große Mittelständler, erfolgreiche Start-ups und Non-Profit-Organisationen in strategischen, organisatorischen und personalbezogenen Fragen unterstützt.
Kein Bullshit
Was Manager heute wirklich können müssen
Seit vielen Jahren werden Managementmoden als letzte Wahrheit verkauft. Doch die Ära modischer Heilsbringer, großspuriger Versprechen und kurzfristiger Erfolgsrhetorik geht zu Ende. Gefragt ist heute, wie in Unternehmen langfristig Veränderungen gelingen können. In einer Zeit wirtschaftlicher Umbrüche, scheinbarer Komplexität und unübersehbarer Unsicherheit braucht es einen sicheren Anker, auf den Verlass ist – und nicht tausend Fähnchen im Wind. Mit dem Bullshit banaler Managerpropaganda und seichter Erfolgsratgeber lässt sich keine Zukunft gestalten! Die Autoren hinterfragen deshalb, was Manager wirklich können müssen: entscheiden, Orientierung geben, organisieren, zutrauen und wach halten. Es geht ihnen um die Rückbesinnung auf die Kernaufgaben des Managers, um die Haltung, mit der wir Unternehmen führen. `Umsatz ist kein Ziel, sondern Ergebnis wirksamen Führungshandelns´, sagen die beiden und nehmen den Leser mit auf den langen, ungewöhnlichen Weg zum Erfolg.