Maik Görlich untersucht das Problem der Erwerbslosigkeit anhand der Umsatzsteigerung bei gleichzeitig sinkender Beschäftigung, Arbeitsstunden und Entlohnung. Im Fokus stehen die psychischen Folgen für die Betroffenen. Er beschreibt die gesellschaftliche und individuelle Entwicklung im Kontext der Arbeitsfähigkeit. Während die gesellschaftliche Arbeit Produkte schafft, führt die individuelle Aneignung und produktive Teilhabe an der Erwerbstätigkeit zur Strukturierung von Zeit, Beziehungen, Kooperation und Identität, was zur Entwicklung der Persönlichkeit beiträgt. Soziale und zeitliche Entwurzelung sowie Identitäts- und gesundheitliche Probleme sind Folgen der Vorenthaltung gesellschaftlicher Teilhabe an Erwerbsarbeit. Dies verdeutlicht, dass der heutigen Notwendigkeit zur Lohnarbeit das entsprechende Recht auf Arbeit fehlt, wodurch die rechtliche Bestimmung von Arbeitslosigkeit an Bedeutung gewinnt. Problemorientiert wird die statistische Erfassung in der Europäischen Gemeinschaft sowie die Lebensunterhaltssicherung in Bezug auf weniger Qualifizierte, Ältere und Behinderte behandelt. Zur Ermittlung der psychischen und sozialen Folgen von Arbeitslosigkeit erfolgt eine Auswertung klassischer Studien der psychologischen Arbeitslosenforschung.
Maik Görlich Boeken
