Der Erfolg einer Gesundheitspolitik wird daran gemessen, ob es gelingt, den Gesundheitszustand und die Lebensqualität der Bevölkerung, insbesondere der sozial und gesundheitlich benachteiligten Gruppen, zu verbessern und Chancengleichheit im Zugang zu Versorgungssystemen zu gewährleisten. In Deutschland fehlte es jedoch in den 90er Jahren an einer bedarfsorientierten und strukturellen Reform, während gesundheitspolitische Entscheidungen oft primär ökonomischen Aspekten folgten. Gesetze wie das Gesundheitsstrukturgesetz und das Beitragsentlastungsgesetz konzentrierten sich auf Kostendämpfung und Eigenverantwortung, während soziale und ethische Implikationen kaum berücksichtigt wurden. Diese Veröffentlichung zielt darauf ab, dieses Ungleichgewicht zu thematisieren und richtet sich an Gesundheitspolitiker, Entscheidungsträger im Gesundheitswesen, Wissenschaftler, Praktiker sowie Studierende verschiedener Fachrichtungen. Sie spricht auch all jene an, die das Solidaritätsprinzip im deutschen Gesundheitswesen schätzen und bewahren möchten. Darüber hinaus bietet das Buch Einblicke in die Funktionsweise des deutschen Gesundheitssystems, einschließlich der Entwicklung der Gesetzlichen Krankenversicherung seit Bismarck, sowie umfassende Informationen über die Gesundheitssysteme in Großbritannien und den Niederlanden.
Thomas Moormann Boeken
