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Margreet Ahsmann

    Collegium und Kolleg
    • Im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert war das Jurastudium in Leiden weit mehr als das bloße Hören von Vorlesungen; ein zentraler Bestandteil war das Disputieren und Opponieren der Studenten. Dies geschah häufig anhand gedruckter Quartoheftchen, den sogenannten „disputationes“. Die Autorin hat 709 dieser disputationes recherchiert, von denen sich nur 261 in Leiden befinden. Ihre Untersuchungen zeigen, dass viele dieser disputationes in kleinen studentischen Gruppen, den „collegia“, verteidigt wurden, wo über ein bis zwei Jahre spezifische Teile des Corpus iuris civilis behandelt wurden. Jedes collegium hatte eigene verbindliche Statuten für die Disputationen. Neben den disputationes sind die Vorlesungen von zentraler Bedeutung: Eine Vorlesungsnachschrift von Hugo Donellus, dem bekanntesten Professor, wird analysiert und zeigt große Übereinstimmung mit seinem späteren systematischen Kommentar zum römischen Recht. Darüber hinaus beschreibt die Autorin ausführlich, wie die Professoren Everard Bronchorst und Petrus Cunaeus ihre Vorlesungen gestalteten, und erstellt eine chronologische Übersicht der Vorlesungsinhalte über etwa 40 Jahre. Insgesamt bietet das Werk für die Jahre 1575-1630 (1640) ein umfassendes Bild der juristischen Fakultät in Leiden, das in seiner Tiefe und Vollständigkeit einzigartig ist.

      Collegium und Kolleg