Der Begriff der Zivilgesellschaft bei Antonio Gramsci
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Wer von Zivilgesellschaft redet, sollte von Gramsci nicht schweigen. Der Begriff der Zivilgesellschaft erlebte seit den politischen Umwälzungen in Osteuropa Ende der 80er Jahre einen bemerkenswerten Aufschwung im Westen. Theo Votsos verleiht der „civil society-Debatte“ durch den Rückgriff auf Antonio Gramsci neue Impulse und eröffnet Perspektiven, die über ihre selbstverschuldeten Aporien hinausgehen. Seine Studie verfolgt die Entwicklung des Begriffs im Rahmen von Gramscis politischer Theorie. Dies geschieht nicht nur historisch, sondern auch mit dem Ziel, Gramscis Gedanken mit aktuellen politischen Fragen zu verknüpfen. Durch die kritische Aneignung seiner Forschungen werden Anknüpfungspunkte sichtbar, die dem Projekt des 'Aufbruchs zur civil society' neuen Auftrieb verleihen und es aus der Sackgasse der Illusionen befreien können. Votsos argumentiert, dass der Rückgriff auf Gramsci den modernen Verfechtern der Zivilgesellschaft zeigt, dass ihr Begriff nicht selbstverständlich mit Demokratie, sondern auch mit Herrschaft verbunden ist. Theo Votsos, Jahrgang 1966, studierte Politikwissenschaften, Philosophie und Soziologie in Konstanz und Tübingen und arbeitet seit 1995 für die Zeitschrift „Kassandra“ sowie als Autor und freier Übersetzer.
