Ein deutsches Dorf in den 50er Jahren. Martha, Paul und Edwin, alle drei jung und begabt, wollen aus der Enge ihres Dorfes ausbrechen, wo das Leben geprägt ist von Verpflichtungen, Erwartungen und Unterdrückung. Martha möchte Lehrerin werden, um den ärmlichen Verhältnissen zuhause zu entfliehen. Edwin, sensibel und seit dem Selbstmord des Vaters ein Außenseiter im Ort, will Arzt werden. Paul, gerade vom Krieg heimgekehrt, träumt davon Mechaniker zu werden, doch er soll den elterlichen Hof übernehmen. Edwin erfährt Unterstützung vom Pfarrer, Paul vom Lehrer. Martha wendet sich an die einflussreiche Wirtstochter Antonia, die vorgibt ihr zu helfen, jedoch dann ihre Pläne vereitelt. Paul und Edwin lieben Martha, sie liebt Paul. Als sie vergewaltigt und schwanger wird, wendet sie sich an ihn. Er bietet ihr an, sie zu heiraten, wenn sie ihm den Täter nennt, doch Martha schweigt. Der Debütroman ist eine Hommage an eine starke, unvergessene Frau, die aufbegehrt gegen alte traditionelle Rollenbilder, still und trotzig zugleich.
Anna Neder von der Goltz Boeken



Eine Schatzkiste feiner Geschichten Anna Neder-Goltz erzählt kleine Geschichten, die unser Herz berühren, uns zum Lachen bringen oder auch nachdenklich stimmen. Ihre unkomplizierte Art zu erzählen lässt uns die Geschichten geradezu verschlingen. * Ein junger Mann will sich ein neues Leben kaufen * Eine Frau schickt ihre todkranke Tochter ins Heim * Eine junge Frau will raus aus der Kleinstadt * Eine Frau möchte wieder schlafen können * Ein junger Mann sehnt sich nach Freunden * Eine verheiratete Frau wünscht sich einen anderen Mann * Eine junge Frau möchte nicht verrückt sein … 'Jeder Wunsch geht irgendwann in Erfüllung, wenn auch in anderer Form als erträumt.' Dostojewski
Jugendliche mit begrenzter Lebenserwartung
Erziehungswirklichkeit und Schulalltag zwischen Diagnose und Tod
Lebensbedrohlich erkrankte Jugendliche fordern von der Sonderpädagogik, sich mit Fragen nach dem Tod und dem Sinn des Lebens auseinanderzusetzen. Existenzielle Erfahrungen wie Angst, Hoffnung und Verzweiflung konfrontieren Sonderpädagogen nicht nur mit ihrer eigenen Befindlichkeit, sondern stellen auch ein integratives Moment in intersubjektiven Beziehungen dar. Die Autorin, basierend auf zehn Jahren Unterrichtspraxis, untersucht das Wesentliche im pädagogischen Verhältnis zwischen Jugendlichen und Pädagogen in dieser letzten Lebensphase. Zahlreiche Situationsbeschreibungen aus der Praxis beleuchten Teilfragen, wie den Umgang mit Diagnosen und sinnvolle Trauerarbeit, und führen zur zentralen Frage nach dem Sinn des Lebens. Äußerungen von Schriftstellern, die extreme Lebenssituationen durchlebt haben, betonen die Notwendigkeit einer transzendenten Möglichkeit zur Überwindung von Grenzerfahrungen. Die Forderung nach einer „sinnstiftenden Pädagogik“ reicht nicht aus; die erziehungswissenschaftliche Diskussion muss Offenheit für eine metaphysische Ebene zeigen, ohne sich ausschließlich auf christliche Orientierung zu stützen. Neben fachspezifischen Kenntnissen wird Sonderpädagogen Einblick in die Problematik und die Auseinandersetzung mit ihrem eigenen philosophischen Weltbild gegeben, das die Wertigkeit pädagogischen Handelns begründet.