Das Buch zur Ausstellung von Linde Waber im Leopold Museum. Anlässlich des 70. Geburtstags von Linde Waber findet im Wiener Leopold Museum eine Austellung über ihr Schaffen statt. Im Rahmen der Austellung, die von Februar bis Mai 2010 dauert, wird es ein vielfältiges Programm mit Musik, Konzerten und Lesungen geben, in der zahlreiche WeggefährtInnen Wabers ihren Beitrag leisten. Mit dabei sein werden: Markus Kupferblum, Bodo Hell, Renald Deppe, Otto Lechner, Anne Bennent, Franzobel, Friederike Mayröcker, Lotte Ingrisch, Friedrich Cerha u. a. Das Buch spannt einen Bogen über das Schaffen Linde Wabers, von ihren Farbholzschnitten, ihrer Faszination für fremde und rätselhafte Zeichen bis zu ihren Zeichnungen und Ölbildern. Stets bildete dabei die Umgebung als Stimmungsträger und Inspirationsquelle ein richtungsweisendes Motiv für ihre Kunst. Ihre ausgedehnten Reisen, sei es nach Japan oder in die Wüsten Afrikas, gaben ihr dieses Ambiente und halfen, neben Räumen und Landschaften, wie zum Beispiel die idyllische Umgebung ihres Geburtsortes Zwettl, vor allem die Spuren der Menschen zu visualisieren. Dieses Buch lässt Linde Wabers WeggefährtInnen sowie KunsthistorikerInnen zu Wort kommen und zeigt unter anderem auch ihre Tageszeichnungen, ein Projekt, für das die Künstlerin seit 20 Jahren täglich eine Tagebuchauf'zeichnung' anfertigt.
Renald Deppe Boeken


Der Komponist Renald Deppe und der Autor Bodo Hell haben sich im Auftrag des NÖ Donaufestivals an eine Neufassung des klassischen Ariadne-Stoffes gemacht und ein Musik-Text-Film-Bühnenstück für 4 Sänger, 2 Sprecher und Kammerorchester mit dem Titel „Ria nackt – eine Racheoper“ verfasst. Ausgehend von Bodo Hells Libretto und seinem Text „Ariadne seitenverkehrt“ behandelt das Buch den mythologischen Stoff, seine zeitgenössische Interpretation sowie die musikdramatische Geschichte Ariadnes von der Commedia dell’ arte bis zur Oper von R. Strauss/H. v. Hofmannsthal. Die „Racheoper“ Ria nackt ist eine künstlerisch interdisziplinäre Neubewertung und Weiterentwicklung des auch im Barock sehr beliebten Opernstoffes „Ariadne auf Naxos“ mit den Stationen: Lebenslabyrinth – Verlassene Frau und ihr göttlicher Liebhaber – Rauschhafte Zustände. Figuren der griechischen Tragödie und der Commedia dell’ arte agieren zeitgleich auf der Opernbühne wie im Film (Dreifach-Projektion im Bühnenbild; Film/Inszenierung: Othmar Schmiderer). Operntradition, literarische Vorgaben und Bilder der mythischen Erzählung erfahren eine Deutung aus den Problemkonstellationen unserer Zeit.