Gustav Landauer (1870–1919) zählt zu den exponiertesten Vertretern des deutschsprachigen Anarchismus seiner Zeit und ist heute dennoch weitgehend unbekannt. Als politischer Denker, Philosoph, Intellektueller und Literaturkritiker war Landauer in unterschiedlichen Gruppen wie dem Arbeiteranarchismus oder dem Forte-Kreis aktiv und wurde breit rezipiert. Sein Werk entfaltete aber vor allem innerhalb der jüdischen Jugend eine große Wirkung: Gershom Scholem, Walter Benjamin, Manés Sperber, Paul Celan und viele andere lasen und priesen Landauers Schriften. Dieser Band skizziert Landauers Leben und Wirken, um einen Einblick in die verschiedenen Facetten dieses faszinierenden Intellektuellen zu eröffnen.
Sebastian Kunze Boeken


Deutschland #Undogmatisch
Reflexionen aus den Jahren 2014–2020
Deutschland hat ein Problem. Viel wurde in den letzten Jahren über Identität, Kultur, Migration und Anderssein debattiert, gestritten, oftmals geschrien. Die dahinterliegenden großen Krisen unserer Zeit wie Armut, wachsende Ungleichheit oder populistische Bedrohungen der Demokratie blieben dabei oftmals unbeachtet. Und dann kam auch noch Corona. Die Pandemie wirkt als Brandbeschleuniger der Krisen, die schon vor dem Jahr 2020 akut waren und es noch sind. Dieses Buch ist deshalb auch eine Warnung. Die Kultur- und Sozialwissenschaftler Jan Schaller und Sebastian Kunze beobachten und analysieren seit Jahren die sich verändernde politische Lage in Deutschland. Sie zeigen, dass die gegenwärtig diskutierten Fragen auf tiefer liegenden gesellschaftlichen Verwerfungen gründen und wie wir diese bearbeiten können. Das positive Gestalten unserer gemeinsamen Zukunft für eine solidarischere, gerechtere Gesellschaft bleibt dabei stets im Fokus.