Was verbindet nach vielen Jahren noch zwei Frauen, die in der Schulzeit miteinander befreundet waren - wenn auch nur heimlich, da die eine der beiden so dick war, dass die andere sich nicht mit ihr auf offener Straße zeigen wollte. Wie gehen sie mit den Verletzungen und Schuldgefühlen um, die sich in all den Jahren angestaut haben? Als Verónica nach fünfundzwanzig Jahren ihrer alten Klassenkameradin Rebeca zufällig wiederbegegnet, ist ihr erster Impuls zu fliehen. Doch scheint es in Lima keinen Ort mehr zu geben, an dem Rebeca nicht auftaucht, und auch Verónicas Gedanken kreisen obsessiv um die Freundin. Ein Tanz zwischen Anziehung und Abstoßung beginnt, in dessen Verlauf Rebeca zeitweise die bedrohlichen Züge einer kalten Psychopathin annimmt. Doch auch das zutiefst einsame, gedemütigte Mädchen scheint in ihr auf. Alonso Cueto erzählt in diesem spannenden, psychologisch feingezeichneten Roman von den Nöten einer Frau, die zeitlebens als Außenseiterin stigmatisiert wurde, und stellt ihr die Gewissensbisse einer anderen entgegen, die nicht den Mut hatte, sich zu ihr zu bekennen. In knappen, prägnanten Sätzen und meisterhaften Dialogen zeichnet er das eindrückliche Porträt einer Gesellschaft, die sich dem Körperkult und der Konformität verschrieben hat.
Alonso Cueto Boeken
30 april 1954
Alonso Cueto wordt erkend als een van de meest significante Peruaanse schrijvers van het post-boom tijdperk. Zijn werk duikt in de donkerdere aspecten van de menselijke psyche, waarbij thema's als wreedheid, wraak en schuld worden onderzocht, die volgens hem alle aspecten van het leven doordringen. Cueto's literaire benadering, ondersteund door vooraanstaande literaire figuren, biedt lezers een diepgaande verkenning van extreme menselijke omstandigheden. Hij onderzoekt deze schaduwrijke gebieden om de uitersten van de menselijke ervaring te begrijpen.



La hora azul
- 272bladzijden
- 10 uur lezen