Drei selbstbewusste Frauen kämpfen um Unabhängigkeit und Lebensglück in einer deutsch-jüdischen Familie. Edna Mazya erzählt mit Humor von Nomi, einer leidenschaftlichen Verlegerin aus Tel Aviv, die nach Wien reist, um Klarheit über ihre Beziehung zu Kirin, einem Theaterregisseur, zu gewinnen. In Wien konfrontiert sie die Spuren ihrer Familiengeschichte, denn hier wuchs ihre Großmutter Ruth Stein auf. Nomis Großmutter, eine glamouröse und exzentrische Frau, hatte Ehemann und Tochter vernachlässigt, um sich ihrer großen Liebe Robert hinzugeben. Als ihre Beziehung scheitert und die Pogrome in Deutschland zunehmen, flieht die Familie nach Palästina. Ruth hofft, Robert dort wiederzusehen, muss jedoch feststellen, dass sie immer eine Fremde bleiben wird. Ihre Tochter Anuschka, Nomis Mutter, stürzt sich in eine fatale Liebesbeziehung, die das Leben der Familie gefährdet. Dieses Werk beleuchtet die Herausforderungen und Wiederholungen in den Lebenswegen der Frauen und deren Suche nach persönlichem Glück, während sie die Schwächen ihrer Mütter erkennen und gleichzeitig selbst in ähnliche Fallen tappen.
ʿEdnah Mazya Boeken


»Mazya schafft eine erzählerische Spannung, die so stark ist, dass man das Buch nicht beiseite legen kann, und beschreibt zugleich profund und detailliert jedes einzelne Gefühl.« Zeruya Shalev Ilan, Ende 40, Professor für Astrophysik an der Universität Haifa, ist mit der wesentlich jüngeren Nomi verheiratet. Er lebt in der ständigen Angst, seine Frau könne seiner überdrüssig werden und sich in einen anderen verlieben. Als er eines Tages früher nach Hause kommt und Nomi nicht da ist, wird aus seiner Angst ein Verdacht, der sich zu allem Überfluss als wahr herausstellt: Nomi hat einen Liebhaber. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, denn Ilan fürchtet, seine Frau ganz zu verlieren, wenn er nun einen Fehler macht. Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, Klarheit zu haben, und der Unfähigkeit, sich mit dem Gedanken an eine mögliche Trennung auseinanderzusetzen, versucht er, Situationen zu arrangieren, in denen der Lügenknoten platzen könnte. Der Liebhaber bleibt tatsächlich auf der Strecke, wenn auch anders, als erwartet, und die Einzige, die trotz aller Kapriolen den Überblick behält, ist Ilans alte, unsentimentale Mutter, die bar jeder Moral dem Ganzen immer noch komische Seiten abgewinnt.