Maria Rosenblatt, erfolgreiche Ermittlerin, lebt mit ihrem Mann Hannes, einem Psychiater, und zwei Kindern in einer Villa an einem der Schweizer Seen. Aber als Maria bewusst wird, wann Hannes zuletzt mit ihr geschlafen hat – bei der Zeugung ihrer Tochter vor fünf Jahren – überfällt sie eine Wehmut, die sich nicht mehr abstreifen lässt. Maria Rosenblatt ist Mitte vierzig und einsam. Und sie giert nach Leben. Von nun an könnte jeder Mann, der ihr begegnet, der Richtige für ein Abenteuer sein. Sie beginnt eine leidenschaftliche Beziehung zu dem ihr vorgesetzten Staatsanwalt. Ihre Ermittlungen in einem Fall von Kinderpornografie geraten in Gefahr. Sie vernachlässigt ihre Kinder. Und ist zum ersten Mal im Leben glücklich. Maria ist klug und machtbesessen. Mitleidlos mit denen, die sie brauchen. Hörig, wenn sie liebt. Und bereit, alles zu riskieren.
Corinna T. Sievers Boeken






Bernard Rohr ist erfolgreicher Chefchirurg in einer Berliner Kinderklinik. Kurz vor seinem 65. Geburtstag soll er siamesische Zwillinge trennen, deren komplizierte Anatomie eine besondere chirurgische Herausforderung darstellt. Eine erfolgreich durchgeführte Operation würde ihn weit über die Grenzen Deutschlands berühmt machen. Doch es gibt ein Rohr ist auf das Narkosemittel Propofol angewiesen, um stundenlange Eingriffe durchzustehen, und auch im Privatleben soll es ihm gewisse Dienste erweisen. Ohne es wahrhaben zu wollen, hat er sich immer weiter von einem normalen Arbeits- und Familienleben entfernt. Im Operationssaal kommt es zu einem Ereignis, durch das sein Leben eine schicksalhafte Wendung nimmt. Corinna T. Sievers zeigt in ihrem neuen Roman in analytisch offener Weise die Hybris eines älter werdenden Mannes und das langsame Abdriften eines ›Halbgottes in Weiß‹, der mithilfe einer Droge seine männliche Selbstüberheblichkeit aufrechtzuerhalten versucht, und daran scheitert.
Margarete, 45, beschließt sich zu verlieben. Als Fachärztin für Schönheitschirurgie in Zürich weiß sie um die Unerbittlichkeit der Zeit. Auch vor ihr macht das Alter nicht halt. Warum Männer sie dennoch begehren? Vielleicht weil sie die Kunst der Verführung mit ähnlicher Perfektion beherrscht, wie sie Fett absaugt. Auf einem Kongress in Berlin lernt sie Heinrich kennen, eine Koryphäe der Brustchirurgie: Ihn will sie lieben. Die Bedingung Heinrichs ist allerdings ein Liebesbeweis, den sie zu erbringen hat. Bei einer gemeinsamen Bergwanderung gerät dieses Spiel außer Kontrolle. Corinna T. Sievers erzählt in meisterlich souveränem Stil von Margarete, die faszinierend und provozierend, ebenso ehrgeizig wie zerbrechlich, so zart wie willensstark ist. Und der Leser ahnt: Nicht alle kommen lebend davon.
»Ein mutiger Text, der explizit das Begehren einer Frau in einer so radikalen Perspektive benennt, wie man es eigentlich nur von Männern kennt, ein Text, der von Überschreitung handelt, einem Abweichen von der Norm, und der eine enorme Spannung erzeugt.« Hubert Winkels beim Bachmann-Bewerb 2018 Judith ist Zahnärztin und lebt auf einer norddeutschen Insel mit ihrem Ehemann, einem Psychiater. Sie führen eine eher lieblose Ehe, was ihn aber nicht davon abhält, ihre wechselnden außerehelichen Liebschaften zu analysieren. Das Städtchen ist klein, nicht einmal zweitausend Einwohner. Neun Zwölftel des Jahres ist Nebensaison. Doch zweimal im Jahr fallen die Reichen ein, zweimal im Jahr ist Hochsaison, dann kommt Judith auch privat auf ihre Kosten: Sie ist Erotomanin, auf der Suche nach einer freien Sexualität, sie ist frei von den Grenzen des allgemein Konformen, Männer warten bei ihr vergeblich auf Erlösung oder gar Liebe. Jetzt sind die Weihnachtsgäste abgereist, und ein vom Wintersturm angeschwemmter Eisblock treibt auf das kleine, direkt an der Wattseite der Insel gelegene Warfthaus der Eheleute zu. In dem Maße, wie sich die Eismasse Meter für Meter nähert und mit der nächsten Springflut das Haus unter sich zu begraben droht, nimmt die Erzählung eine immer dramatischere Wendung, entwickelt sich ein von Judith so präzis im Voraus geplantes erotisches Rendezvous immer mehr gegen ihre Erwartungen. Ebenso konkret wie ironisch beschreibt Corinna T. Sievers eine Frau, die sich offen ihrem Begehren hingibt. »Vor der Flut« verhandelt das traditionelle Konzept von Liebe und weiblicher Sexualität auf ungewohnte Weise und treibt ein Spiel mit gesellschaftlichen und geschlechtlichen Machtverhältnissen – originell und spannend bis zum Schluss.
Ein westdeutsches Ostseebad in den siebziger Jahren: Ute wächst in trostloser Armut auf, geboren mit Hasenscharte und sechs Fingern an jeder Hand. Unerwünscht und als Missgeburt verachtet, wird sie zur Ausgestoßenen, die vom Stiefvater jahrelang sexuell missbraucht wird. Bis sie sich entschließt Rache zu nehmen, an den hänselnden Mitschülern, dem Stiefvater und ihrer Mutter, die stillschweigend den Missbrauch ihrer Tochter duldet. In beeindruckender Klarheit schildert Corinna T. Sievers die wahre Geschichte ihrer ehemaligen Mitschülerin Ute, der sie mit diesem Roman ein Denkmal setzt.
Samenklau
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Phoebe ist 42 und Kieferorthopädin in einer Gemeinschaftspraxis in Berlin. Auch wenn sie keine Beziehung hat, die für eine Ehe herhalten könnte, will sie ein Baby. Phoebes beste Freundin Pia hat schon Zwillinge und dafür ihren Beruf an den Nagel gehängt. Sie kann partout nicht verstehen, was Phoebe an Kindern findet, berät sie trotzdem und schickt sie nach Zürich in das Fünf-Sterne-Hotel »Baur au Lac«. Wo sie, wie Pia meint, auf potente Erzeuger treffen dürfte. Tatsächlich macht Phoebe in Zürich die Bekanntschaft zweier Männer. Und mit einem von ihnen könnte sie sich weit mehr als nur eine Nacht vorstellen. Doch als sie ihn in Hamburg besucht, begegnet sie seiner ehemaligen Verlobten. Und Phoebe erfährt etwas, das ihre Pläne vorerst zunichte macht ...