Literatur entdecken
Texte, Themen, Anregungen
Texte, Themen, Anregungen
Fritz Popps Kurzgeschichten und Kürzesttexte eröffnen makabere Abgründe und konfrontieren den Leser mit verdrängten Realitäten des Alltags. Die düster-ironische "Schwarzprosa" regt zum Nachdenken an und zeigt menschliche Abgründe in kaputten Familien und skurrilen Begegnungen, oft mit einem überraschenden Humor.
Gregor Weybold, 30, übernimmt Vertretungsstunden in Biologie und ist ein tollpatschiger Antiheld, der in einer religiös und sexuell aufgeladenen Welt agiert. Umgeben von skurrilen Charakteren, wie einer bigotten Tante und einem berechnenden Pater, erlebt er ungewollt eine turbulente Liebesbeziehung. Eine witzige Farce.
Ein Tage- und Stundenbuch für Grenzgänge zwischen Kunst und Religion, Ritual und Kommerz, inneren Bildern und äußeren Erscheinungsformen. In den Texten von Fritz Popp geht es nicht um die kritische Analyse des Weihnachtsrummels, auch nicht um einen verklärenden Blick auf die Advent-und Weihnachtszeit, sondern sie fordern wie die Bilder von Hermann Kremsmayer auf zum Innehalten, zu bewusstem Wahrnehmen und zur Öffnung des Blicks.
Ein Verlagsvertreter, der gewohnt ist, Geschichten zu verkaufen, versteht plötzlich seine eigene nicht mehr. In der Konfrontation mit fremden Geschichten, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen, verzahnen und spiegeln sich Realität und Fiktion, verzerren und täuschen. Seine Reise durch Männer-Phantasien und Frauen- Strategien führen den Vertreter direkt in den eigenen Spiegel.
Als 1972 Alexander Lernet-Holenia sein Amt als Präsident des österreichischen PEN-Clubs aus Protest gegen die Verleihung des Nobelpreises für Literatur an Heinrich Böll zurücklegte, brach der schon lange schwelende Konflikt zwischen bewahrenden und avancierten SchriftstellerInnen und DichterInnen in Österreich offen aus, und es war für viele die Zeit gekommen, eine Alternative zum PEN-Club zu gründen. Im Februar 1973 versammelten sich in Graz 58 Autorinnen und Autoren aus dem Umfeld der sogenannten „Wiener Gruppe“, des Wiener Aktionismus und des „Forum Stadtpark“ – darunter H. C. Artmann, Wolfgang Bauer, Ernst Jandl, Alfred Kolleritsch, Friederike Mayröcker, Peter Rosei, Gerhard Roth, Oswald Wiener –, entwickelten erste Vereinsstatuten und gaben sich den Namen „Grazer Autorenversammlung“. Dieser Name wurde trotz Übersiedlung nach Wien beibehalten und erst 2007 in „Grazer Autorinnen Autorenversammlung“ umgewandelt; gleichzeitig wurde die bis heute gültige Regelung festgeschrieben, nicht gleichzeitig bei der GAV und im PEN-Club Österreich Mitglied sein zu können. In den folgenden Jahrzehnten sah sich die GAV immer wieder genötigt, sich für angefeindete oder verfolgte KollegInnen und Institutionen im In- und Ausland und allgemein für die Freiheit der Kunst einzusetzen: So füllten bereits 1975 diverse Protestschreiben und Resolutionen drei dicke Ordner. 1989 begann die GAV die Regionalisierung mit der Wahl von Regionalvertretern, und schon zwei Jahre später gab es aktionsfähige Regionalgruppen und die Zahl der Veranstaltungen stieg immer mehr an. Derzeit zählt die GAV österreichweit an die 700 Mitglieder (aus den Bereichen Literatur, Kunst und Wissenschaft) und erfreut sich einer vielfältigen Veranstaltungstätigkeit und berufspolitischen Aktivität. Aus Anlass des 50. Geburtstages der GAV am 25. 02. hat die GAV Salzburg Postkarten gestaltet, die sowohl einzeln als auch als gebundene Edition Verbreitung finden sollen und das breite Œuvre der AutorInnen und KünstlerInnen widerspiegeln. Christoph Janacs & Fritz Popp
Angeblich findet sich in der Bibel 365 Mal die Aufforderung „Fürchtet euch nicht!“ Selbst im Weihnachtsevangelium. Diese große Anzahl weist darauf hin, dass es wohl Gründe genug für ernste Befürchtungen aller Art gäbe. Das Fürchten wieder zu lernen, das will dieses Buch unterstützen. Setzen Sie sich also dem Gefühl und den damit verbundenen Zuständen aus, damit Sie nicht ganz unberührt von allerlei Zeiterscheinungen bleiben. Oder gar unempathisch, wie man so schön sagt. Furcht ist immer noch besser als Lethargie.