Was können wir wissen? Wann ist eine Aussage wahr? In§der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Geist und Welt positioniert sich Schloyer gegen einen durch§die Neurowissenschaften betriebenen naturalistischen§Reduktionismus. Er beharrt auf einer dezidiert§internalistischen Position einer allmählichen§Wissensverdichtung und schlägt hierfür einen§kohärentistischen Inferentialismus vor, den er bei§Wilfrid Sellars im Gedanken des logischen Raumes der§Gründe fundiert sieht. Besondere Leistungsfähigkeit§erhält dieser Ansatz unter Einbezug Robert B.§Brandoms und der sozialen Praxis der deontischen§Kontoführung , die es erlaubt, die dem Externalismus§zugerechneten Verlässlichkeitstheorien für einen§internalistischen Inferentialismus nutzbar zu machen.§Schloyer argumentiert dafür, Brandoms Ansatz, der ein§Mittelweg zwischen Externalismus und Internalismus§sein will, ganz dem Internalismus zuzuordnen.§Eigenständigkeit erhält Schloyers Auseinandersetzung§mit Sellars und Brandom dadurch, dass er beide im§Licht einer idealistischen Setzungstheorie §betrachtet, deren Wurzeln er bei Immanuel Kant und§Johann Gottlieb Fichte sieht.
Christian Schloyer Boeken




VENUS-MARS
Gedichte
Christians Schloyers Gedichtband VENUS–MARS vereint kunstvoll-doppelbändig Science-Fiction, Game-Poesie und Sprachakrobatik. Es ist das vierte Lyrikbuch des Open-Mike- und Leonce-und-Lena-Preisträgers. Ist es vielleicht doch keine gute Idee, die Zukunft der Menschheit auf dem MARS zu suchen? Der Leser kann in einem lyrischen "Text Adventure" das End-Game eines kapitalistisch-toxischen Patriarchats durchspielen – taumelnd zwischen Terraformingfantasien, Albträumen und erdschweren Sehnsüchten. Auch VENUS rotiert um die "Selbstzerstörung" des Homo Sapiens, erprobt "neue Ansätze im Klagegesang", will "berühren um zu vergessen", begibt sich (von Populismus, Patriarchat und Leistungsfetisch angewidert) in die Sprach- und Selbsterforschung einer nicht-binären geschlechtlichen Identität. – VENUS und MARS liegen kopf- und gegenüber. Zwischen den Zeilen und Seiten nehmen sie Bezug aufeinander, erkämpfen sich Zuversicht: im Unverstandenen in der Kunst und im Universum.
Jump 'n' run
Gedichte
Statt Gedichte gibt es in JUMP ‘N‘ RUN Computerspiel-Level – und anstelle von Zyklen werden wir in acht unterschiedlichen Spielwelten herausgefordert. Diese tragen Titel wie „Gated Community“ oder „Lunatic Asylum“, was bereits andeutet, dass es bei Christian Schloyer nicht nur spielerisch zugeht: Seine bildgewaltige Lyrik handelt mitunter vom Wahnsinn als Ende aller Sinnsuche – und von einer apokalyptischen Menschheitsdämmerung als Folge technischen Fortschritts.
Panik - blüten
Gedichte
Nach seinem viel beachteten Lyrik-Debüt spiel · ur · meere erscheint nach fünf Jahren Christian Schloyers zweiter Gedichtband. Die Kritik lobte seine "Traumtänze von beträchtlicher Anmut“ (Heinrich Detering) und begeisterte sich für seine metaphorisch erzeugten Schwebezustände“ und geschickt konterkarierten Romantikanklänge (FR, Michael Braun). All das zeigt sich in eindrucksvoller Weiterführung und neuer sprachmagischer Intensität im zweiten Band des Leonce- und Lena-Preisträgers.