Mit überlegenem Lächeln blicken wir Menschen des aufgeklärten Zeitalters auf die Torheiten der Schildbürger zurück. Aber sind wir wesentlich gescheiter geworden? Der Autor meldet erhebliche Zweifel an und zeigt, dass unterhaltsame Zeitkritik am besten in Form des Komprimierten und Überspitzten möglich ist.
Sensitiv präzis und ahnungsvoll setzt der Autor seine Gedanken in Zeilen, die beunruhigen und nachdenklich machen. Mitunter auch der sarkastische Ton, der ein wenig auch als Abrundung von Erfahrungen zu verstehen ist. Daneben wieder das Milde und diese Güte, die der Leser sich wünscht. Hier ein Zitat. Es steht wie eine typographische Zacke, herausgebrochen aus der Denklandschaft: Seht, die atavistische Gewalt aus Gier und Leidenschaft hatten wir weitestgehend überwunden, doch eine neue Gefahr war wie ein Gewitter aufgezogen: nicht aus dem Körper, sondern aus dem verwirrten Geist entsprungene Gewalt! Und noch immer schwebt diese Gefahr wie eine dunkle Wolke über uns, schaut euch nur um in der Welt!
Der Gedichtband 'In zarten Banden' stellt die ureigensten Emotionen und Erfahrungen zweier Menschen, die sich lieben, dar. Glückseeligkeit, Geborgenheit, Verlangen, aber auch Wünsche, Sehnsüchte und schmerzhafte Empfindungen werden in den Versen und Miniaturen thematisiert.