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David Wonschewski

    Blaues Blut
    Das Seufzen und das Schweben
    • 2022

      Blaues Blut

      Eine Biedermeiersehnsucht

      Der verhaltensauffällige Abiturient Frankenfelder begeht im Jahr 1997 eine extraordinäre Anzüglichkeit. Was dazu führt, dass die Organisation rechtschaffener kontinentaleuropäischer Männer (OrkM) ihren Undercover-Mitarbeiter Krebs mit der "zeitnahen Entsorgung" Frankenfelders beauftragt.Allerdings sieht IM Krebs in Frankenfelder keine große Gefahr für die Nation, sondern einen theatralischen Jüngling, der nur etwas zurechtgebogen werden muss. Ein kleiner weiblicher Anreiz hier, ein wenig kapitalistische Sehnsucht dort und schwupp würde er zu einem vollwertigen Mitglied des Staates werden. Hinbiegen könnte Krebs das - schließlich sind die IMs auf Gedankenmanipulation spezialisiert. Ein zu Gefährlichkeit neigender Charakter wird so lange beschattet und mental drangsaliert, bis er in sich zusammenfällt und in der Masse untergeht.Doch Frankenfelder entpuppt sich als harter Brocken, der in seinem Denken stetig weiter eskaliert. Eine "zeitnahe Entsorgung" wird Krebs 20 leidvolle Jahre kosten.Eines Tages ist Frankenfelder endlich weg. Und plötzlich ist es Krebs, der sich beobachtet fühlt, und eine Angst überkommt ihn, dass Frankenfelder gar nicht tot ist, sondern das Spiel einfach rumgedreht haben könnte ...

      Blaues Blut
    • 2017

      David Wonschewski schreibt Geschichten, die anders sind. Sie gehen tief in die Psyche und die Gefühlswelt von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen abseits der Gesellschaft stehen. Getrieben von Selbstmordgedanken, sozialen Phobien, Verfolgungswahn und ihrer Angst vor Mitmenschen stolpern sie durch ihre Leben … Wonschewskis Art zu Lesen ist ebenso intensiv wie sein Schreibstil: Seine Stimme zittert, er brüllt, schlägt die Faust auf den Tisch und ist den Tränen nahe. Er leidet, wenn seine Protagonisten leiden, und ist wahnsinnig, wenn auch sie den Bezug zur Realität verlieren … „Wonschewski zieht alle Register der Vortragskunst bis hin zur schrillen Verzweiflung, die sich in drastischen Stimmlagen widerspiegelt. Ironie, Sarkasmus und Zynismus – der Autor versteht es vortrefflich, diese Stilmittel zu einem höchst amüsanten Cocktail zu mixen.“ (Rainer Nix, „Westfälische Nachrichten“)

      Das Seufzen und das Schweben