Blanca Imbodens neues Buch »Kopfkino« überrascht mit Alltagsgeschichten, inspiriert von alltäglichen Sätzen. Die Autorin fasst ihre Erlebnisse in Kolumnen zusammen, die bereits in Zeitungen und Lesungen erschienen. Die Texte bieten humorvolle Antworten auf Fragen wie »Hat der Gummistiefel eine Seele?« oder »Kann ich den November überspringen?«.
Blanca Imboden Boeken






Paris
Ein Stanserhorn-Roman
So lange wie Judith hat noch keine Frau auf ihre Hochzeitsreise gewartet. In die Stadt der Liebe hätte es gehen sollen. Und dies vor – sage und schreibe! – dreißig Jahren. Jedes Jahr hat Judith, die als Seilbähnlerin bei der Stanserhorn-Bahn arbeitet, darauf gehofft, dass es doch noch klappt. Hat sich vorbereitet – Französisch gelernt, Stadtpläne studiert, Sehenswürdigkeiten rausgesucht, Zugverbindungen ermittelt. Aber irgendwie ist es nie dazu gekommen, dass Guido und sie den Zug nach Paris bestiegen hätten. Guido, ihr Mann, der überaus charmante Tierarzt, hatte einfach immer viel zu viel zu tun. Zumindest zu Beginn ihrer Ehe. Und später, später hatte er – wie sich Judith eines Tages eingestehen muss – wohl einfach keine Lust mehr, überhaupt irgendwohin zu reisen mit ihr. Nun, es muss wirklich sehr viel geschehen, bis Judith öffentlich erklärt, dass Paris auf ihrer persönlichen Weltkarte fortan ein schwarzes Loch sei. Und dann fällt sie in genau dieses Loch hinein – und landet dabei erstaunlich weich. »Paris« ist die Geschichte einer Frau, die am Leben nicht zerbricht, sondern durch Tiefschläge lernt, wie stark sie wirklich ist. Einer Frau, die erkennt, dass das Glück vorbeizieht, wenn man sich nicht getraut, die Tür zu öffnen.
Tim, bereits bestens bekannt aus den beiden Bestsellern »Johnny Depp« und »Sara Super«, sieht nicht nur aus wie ein Rockmusiker, er wäre auch gern einer. Er spielt Gitarre – allerdings eher laut als gut –, seine Frisur erinnert an eine explodierte Schüssel Spaghetti bolo, und die Schule interessiert ihn nur ganz am Rande. Darüber hinaus raucht und kifft er. Allerdings ändert sich das, als sein drogensüchtiger Cousin Charly auf ein Hausdach steigt und runterspringen will. Nun muss Tim beweisen, was in ihm steckt. Das Leben kann manchmal ganz schön brutal sein. Schwierig bleibt für ihn nach wie vor die Tatsache, dass sein Vater im Knast sitzt. Wird es für Tim Tabak trotzdem ein Happy End geben?
Ein wunderbar romantischer Roman zwischen Europa und Afrika, Schweiz und Kenia, Herz und Verstand ... Von wegen Sommer, Sonne, süßes Leben. Nach fünf Jahren Kenia sitzt Anita wieder im Flugzeug nach Hause. Ohne Job, ohne Mann, ohne Zukunftspläne. Und weil sie auch noch pleite ist, muss sie erst mal bei ihren stockkonservativen Eltern einziehen. Zum Glück ist da noch ihre Lieblingscousine, die lebenslustige Tessa, die Anita mit ihrem Optimismus ansteckt und für sie auf Männersuche geht. Doch dann begegnet Anita zufällig Simon wieder, dem kenianischen Arzt, den es wie sie nach Europa verschlagen hat …
Das Matterhorn ist einzigartig – von daher braucht dieser schöne Berg garantiert keine Mehrzahl. Eigentlich. Aber in Blanca Imbodens neuem Roman vervielfacht sich das Wahrzeichen der Schweiz. Und das hat folgenden Grund: Antonia, eine Innerschweizer Seilbähnlerin, die bei der Morschach-Stoos-Bahn arbeitet, erbt von ihrer Schwester Mona vierzig Matterhorn- Bilder, gezeichnet, gemalt, skizziert, in Öl, Kreide, Acryl. Da die Geschwister jahrelang keinen Kontakt mehr hatten, steht Antonia vor einem Rätsel, und um dieses zu lösen, reist sie zum ersten Mal in ihrem Leben nach Zermatt. Dort verliebt sie sich in den 'Berg der Berge' genauso wie in die Bergler. Bei ihrer Recherche blickt sie aber auch in ein paar Abgründe, tief wie Gletscherspalten, trifft erst auf einen Schurken und dann auf Bruno. Als sie des Rätsels Lösung endlich findet, gibt ihr Letzterer ein neues, weit schöneres, auf.
Schwingfest
Verliebt in einen Bauern
Bea – Journalistin und unfreiwillig selbständig – muss für ein Frauenmagazin einen Bauern porträtieren, der sich in voller Schönheit im Bauernkalender präsentiert. Er heißt Sämi, und Bea verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Doch der Naturbursche ist nicht nur schön, sondern weiß auch ganz genau, was er will. Nicht sie! Nicht eine Journalistin in Stöckelschuhen. Was er sucht, wenn überhaupt, das ist eine Bäuerin, die mit ihm auf Schwingfeste geht und sich auch nicht scheut, bereits morgens um fünf mit beiden Stiefeln im Kuhmist zu stehen. Obwohl Beas Herz brennt, bewahrt sie einen kühlen Kopf. Dabei hilft ihr die Überzeugung, dass er der Mann ist, mit dem sie alt werden will. Und so beschließt sie, sein Herz mit List und Tücke zu erobern. Bäuerin werden, das allerdings kann sie sich schlecht vorstellen, auch wenn sie sofort den Kontakt zu ihrer ehemaligen Schulkameradin sucht, die ebendies geworden ist. Aber übers Schwingen, denkt sie sich, wird sie bestimmt an Sämi herankommen. Also stürzt sie sich ins Abenteuer und lernt die »Bösen« und deren Taktiken im Sägemehl kennen. Und einiges mehr!
Sonja, die Heldin in Blanca Imbodens neuem Roman 'Drei Frauen im Schnee', ist verheiratet, Mutter von Teenager-Zwillingen und lebt mit ihrer Familie unter demselben Dach wie ihre Schwiegermutter. Das allein schon sorgt für allerlei Zündstoff. Eines Tages beschließt Sonja: Dieses Jahr muss Weihnachten anders werden. Leider gelingt ihr das nicht wie gewünscht. Im Gegenteil. Das Fest der Liebe und des Friedens gerät völlig aus den Fugen, weil nicht nur anstrengende Menschen, sondern auch noch verstörte Tiere ein nicht sehr weihnächtliches Chaos veranstalten. Also packt Sonja kurzerhand ihren Mantel, verlässt das Haus und – bekommt ein Geschenk: zwei neue Freundinnen. Nachdem die Silvesternacht für Sonja dann noch verrückter endet als Weihnachten, treffen sich die drei Frauen im Schnee, in den Bergen, auf dem Stoos. Und jede verändert damit das Leben der anderen zum Positiven. 'Drei Frauen im Schnee' ist eine heiter-besinnliche, ebenso komische wie nachdenkliche Geschichte rund um die Festtage, mit scharfsinnig beobachteten Szenen, wie wir sie alle kennen. Ein witziges und sehr charmantes Weihnachtsmärchen, das einem – anders als Blanca Imbodens Bestseller 'Wandern ist doof' – nicht die Stunden im Liegestuhl am Strand versüßt, sondern die Zeit vor dem Kaminfeuer in der guten Stube.
Wandern ist doof
Ein Kreuzworträtsel mit Folgen
Die Frankfurterin Conny hat bei einem Kreuzworträtsel zwölf Tage Ferien gewonnen. Ferien in der Schweiz. In der Urschweiz. Ferien im schwyzerischen Morschach. Der Gewinn kommt für die Hotelrezeptionistin, die gerade Liebeskummer hat, wie gerufen. Doch die Freude währt nur so lange, bis ihr klar wird: Diese Ferien sind als Wander- und Fastenreise für Singles ausgeschrieben. Conny will absagen, denn sie weiß genau: Wandern ist doof. Fasten ist doof. Und Männer sind erst recht doof. Dank der Überredungskunst ihrer Freundin Andrea fährt sie trotzdem hin. Im Gepäck ihre neu gekauften Wanderschuhe und die geliehenen Wanderstöcke, den Rucksack und die Thermosflasche. Im Herzen die Gewissheit, das wird vor allem eines – verlorene Zeit.
Die drei WG-Partnerinnen Anna, Heidi und Caro haben in einer feuchtfröhlichen Silvesternacht eine veritable Schnapsidee: Jede der drei Frauen tippt – blindlings – in den Kurskatalog der Schwyzer Erwachsenenbildung und muss den zufällig gewählten Kurs dann auch tatsächlich besuchen. Anna, Journalistin mit Leib und Seele, erwischt den »Trommelworkshop«. Abartig! Da hätte sie ja lieber noch das »Beckenbodentraining« besucht so wie Heidi, die hinterher allerdings in eine frühe Midlife-Crisis stürzt. Oder »Feng-Shui für Anfänger« wie Caro, die seither die WG total auf den Kopf stellt und ihren Mitbewohnerinnen mit ihren neu erworbenen Theorien mächtig auf die Nerven geht. Aber – Anna lernt im Trommelkurs Otto kennen, einen Krankenpfleger, mit dem sie sich gleich verbunden fühlt, und dies nicht nur, weil ihre beiden Vornamen Palindrome sind und vorwärts- wie rückwärtsgelesen dasselbe ergeben. Es entwickelt sich eine ebenso berührende wie schwierige Liebesgeschichte, die zu einem etwas ungewöhnlichen Happy End führt. Das Zauberwort heißt »loslassen«.
Wenn man den Hintern von Jennifer Lopez und die Beine von Nadja Auermann hätte, würde alles leichter gehen. So männertechnisch, jobmäßig und überhaupt. Oder? Das denkt sich zumindest Tina und fasst einen folgenschweren Entschluss: Abnehmen heißt die neue Devise! Nach 25 Wochen ist sie schlank und rank – aber der Traumjob lässt auf sich warten, Mister Right ist noch nicht aufgetaucht, und so richtig toll fühlt sie sich auch nicht. Ehrlich gesagt, sogar überhaupt nicht. Was tun?



