Christoph Szalays Schreiben schöpft aus dem Erlebnis des Berglaufens und verbindet Transkripte, Reflexionen und Naturbeobachtungen. Es thematisiert Gesteinsarten, Pflanzen und das intime Hineinhorchen des Sportlers in seinen Körper. Die Achtsamkeit für die Umgebung und der Flow der Bewegung schaffen ein Manifest für Empfindung und Denken.
Christoph Szalay Boeken





Der Gedichtband "flimmern" thematisiert den Schmerz und dessen sprachliche Ausdrucksformen. In vier Kapiteln wird der emotionale Kreislauf um einen Mittelpunkt dargestellt, der das Zittern der Empfindungen, Verlust und Verletzlichkeit behandelt. Die Gedichte verbinden Herzrhythmus mit poetischer Sprache und reflektieren die Dialektik der Angst.
Berg, Wald, Wiese, Tal und See: Christoph Szalay unternimmt in RÆNDERN den Versuch einer zeitgemäßen dichterischen Auseinandersetzung mit überlieferten Bildern scheinbar unberührter Natur, die landläufig von sentimentalem Kitsch okkupiert sind. Die zyklisch angeordneten Gedichte und kurzen Prosa-Arbeiten setzen dem Bewusstseinsschwindel europäischer Idylle-Konstruktion eine polyphone Spurensuche in ein Gelände entgegen, durch dessen Risse historische Katastrophen spürbar werden. Ausgehend von einer Anverwandlung traditioneller Formensprache bis hin zu deren „kontaminierenden“ Überschreibung mit postkolonialen, inkludierenden und queer-feministischen Sprachgesten entrückt RÆNDERN den „unbehaglichen“ Erfahrungs- und Empfindungskomplex von Heimat aus der Verwendungshoheit national und patriotisch ausgerichteter Parteien und Bewegungen. Als Gegenposition zum zitathaft vorgeführten Diskurs sogenannter Identitärer entwickelt Szalay für RÆNDERN eine virtuose Poetik des Entwurfs. In der feingliedrigen Zusammenführung von kulturwissenschaftlichem und touristischem Material mit sprachreflexiven Lyrismen und englischsprachigen Hiphop-Zitaten vollzieht sich eine spannungsreiche Inszenierung von Vorläufigkeit, Pluralismus und Offenheit, unter deren Vorzeichen die Frage „Was ist Heimat?“ jenseits obsoleter Begrifflichkeit neu gestellt werden kann.
Da ist ein kleiner Junge namens Alex, und dieser Alex, der träumt die ganze Zeit vom Mond. Was man dort nicht alles erleben könnte! Luftsprünge könnte man machen und tagelang den Boden nicht berühren; oder im Mondsand barfuß tanzen bis man einschläft, die Erde unter sich. Vielleicht gäbe es auf dem Mond sogar jemanden, mit dem man das alles gemeinsam machen könnte? Und weil Träumen eben manchmal nicht genug ist, schnappt sich Alex einen Faden, wirft ihn ganz weit, bis zum Mond, und beginnt zu klettern … Mit „Alex und der Mond“ ist Christoph Szalay und Lisa Wagner ein bezauberndes Bilderbuch gelungen, das mit seiner poetischen Sprache und der Leichtigkeit seiner Bilder Groß und Klein begeistern kann.
Asbury Park, NJ
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„asbury park ist so vieles schon gewesen/ und. wer hierher kommt, hat aufgehoert,/ die wirklichkeit nach ihren wuenschen/ zu fragen.“ Christoph Szalay fragt in Asbury Park, NJ dennoch nach diesen Wünschen: In der Geisteshaltung eines modernen Flaneurs führt er uns durch diese Stadt, deren Glanz und Luxus längst verblasst sind, und verzeichnet mit großer Behutsamkeit und Präzision Ausschnitte einer Wirklichkeit, deren Davor und Danach in der poetischen Vorstellung bleiben – Figuren, Dialoge, Wörter ergeben eine Textur der Abwesenheiten. Dabei sind Szalays knappe Texte immer von Melancholie durchsetzt, aber nie sentimental. So ist Asbury Park, NJ die Erzählung eines romantischen Mythos, ist die Formulierung einer Utopie, an der man festhält, wenn es nichts mehr gibt, an das es sich halten lässt; ist eine Elegie, ist Bruce Springsteen und die Nächte, die man aus den Geschichten kennt, von denen man sich wünscht, dass sie irgendwann wahr werden. Asbury Park, NJ ist eine Erinnerung an das Lachen, die Lieben und die Leben, die man geführt, verloren und wiedergefunden hat. Oder wie Szalay festhält: „love me tonight for i may never see you/ again“