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Moisej Kulʹbak

    Childe Harold aus Disna
    Montag
    Der Messias vom Stamme Efraim
    Die Selmenianer
    • Die Selmenianer sind eine jüdische Großfamilie, deren traditionelle Schtetl-Sentimentalität durch die Umwälzungen der Russischen Revolution und die neue sowjetische Ordnung aus den Fugen gerät. In ihre Stadt schleicht sich das Gespenst des Bolschewismus ein und wird nicht mehr weichen: Sowjetmacht plus Elektrifizierung. Vier Generationen von Selmenianern, allesamt »schwarzhaarig und knochig gebaut«, mit einer »breiten, niedrigen Stirn, fleischigen Nasen und Grübchen in den Wangen« leben auf dem Hof des längst verstorbenen Ahnen Selmele. In dieser Geschichte einer Familie, die sich im Konflikt zwischen Modernisierungsverweigerung und Fortschrittsglauben behaupten muss, leben die dynastischen Erzählungen des Alten Testaments und die heitermelancholische Haltung chassidischer Überlieferungen fort, während zugleich die literarische Doktrin des Sozialistischen Realismus einzieht. In seinem als Fortsetzungsroman in einer Minsker Zeitung zwischen 1929 und 1935 verfassten Selmenianern, stellt sich Moische Kulbak dem Konflikt zwischen dem Jüdisch-Sein und den stalinistischen Vorstellungen vom »Neuen Menschen«.

      Die Selmenianer
    • Erzählt wird die Geschichte vom Müller Reb Benje, der Messias werden soll. Auf seinem Weg, der manche Prüfung bereithält, begegnet er Levi Pataschnik, dem Geldverleiher, dem Waldbewohner Simche Plachte, einem fröhlichen Mann, der sich von Gemüse ernährt und ein selbstzubereitetes Kraut raucht, dem polnischen Fürsten Lubominski und dem Großgrundbesitzer Pan Wrubelski. Außerdem dem närrischen Philosophen Gimpel Sasskewitzer sowie der jungen Lilith, aber vielleicht ist die auch nur eine Erscheinung. Ganz real aber sind die Lamedwow, die 36 Gerechten, die den Fortbestand der Welt garantieren. Obwohl sich Benje alle Mühe gibt, will es mit der Erlösung nicht so recht klappen. Mit Schlamm statt mit Duftölen gesalbt, reitet der Müller auf seiner geschundenen Kuh in die Stadt ein. Ein fast apokalyptisches Gemälde von philosophischer Tiefe und verschmitztem poetischem Charme. Moische Kulbaks eigenwilliger Kurzroman erinnert an vieles: an verrückte, hochfliegende expressionistische Sprachbilder, an die chassidische Erlöser-erwartung und die kabbalistische Mystik – oder auch an Bobrowskis Roman »Levins Mühle«.

      Der Messias vom Stamme Efraim
    • Montag

      Ein kleiner Roman

      3,0(1)Tarief

      Er war einer der ersten sowjetisch-jiddischen Dichter überhaupt, die sich die Zeit der großen sozialen Umbrüche in Russland vornahmen: Moyshe Kulbak mit „Montog. Eyn kleyner roman“ von 1926. Er erzählt von den Revolutionen 1917 und deren Bedeutung für das jüdische Leben. Es ist die Geschichte von Mordkhe Markus, einem einfachen Hebräischlehrer: ein Schwankender und Zerrissener zwischen den Welten, der einige seiner Ideale ja in den Ideen der Revolution findet – aber Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ...?

      Montag
    • Childe Harold aus Disna

      Gedichte über Berlin

      Childe Harold aus Disna ist eine Wiederentdeckung. Geschrieben 1933 blickt Moyshe Kulbak darin auf die Zeit zurück, die er Anfang der 1920er Jahre in Deutschland, in Berlin lebte. Bisher bei uns angekündigt mit einem Titel nach einer Gedichtzeile („Ein Hund, ein Tripper und ein Pyjama“) erinnert das Epos – im Original: Dizner tshayld herold – schon in der Überschrift an Byron und in Stil und Ton an Heinrich Heines Deutschland, ein Wintermärchen, und mitunter auch an Alfred Döblins Roman Berlin Alexanderplatz. »Poetisch, spöttisch, episch«, so beschreibt die Übersetzerin Sophie Lichtenstein den Gedicht-Zyklus von Moyshe Kulbak über seine Lehr- und Wanderjahre in Berlin.

      Childe Harold aus Disna