„Pop ist tot“, das war die glorreichste, lauteste, leidenschaftlichste Punkband der Welt in der österreichischen Provinz der Neunziger. Die ehemaligen Bandmitglieder zehren heute noch von ihren Erinnerungen an den Lärm, die Drogen, den Spaß und das jugendliche Gefühl der Unsterblichkeit. Die einen kämpfen sich durch den grauen Alltag ihrer spießbürgerlichen Existenz, die anderen bekommen ihr Leben nicht auf die Reihe. Bei der erstbesten Gelegenheit fliehen sie auf Teufel komm raus in eine Reunion-Tour quer durch das Land. Dass das in ihrem Alter nicht gutgehen kann, liegt auf der Hand… Thomas Mulitzer kapert die Roadmovie-Form, spielt den Mythos Punkband laut und dreckig, verzerrt jedes einzelne jaulende Klischee und zertrümmert es in kleine Splitter. Ein bitterernster und zum Brüllen komischer Roman über die grenzenlose Freiheit, das Ende der Naivität und natürlich über die beste Musik! „Nie gab es einen schöneren Klang auf der Welt als den krachenden Akkord einer E-Gitarre über dem treibenden Beat eines Schlagzeugs und einem wummernden Bass. Wir waren Helden. Ruhestörer. Krawallmacher, Schreihälse, lärmende Heiden. Würgeengel der Besinnlichkeit.“
Thomas Mulitzer Boeken


Ein junger Mann nimmt den Auftrag an, den Spuren des verstorbenen Autors Thomas Bernhard nachzugehen. Er reist in das Gebirgsdorf Weng und quartiert sich im Gasthaus seiner Großeltern ein, Schauplatz des skandalträchtigen Anti Heimatromans „Frost“. Darin wird Weng als düsterer Ort mit schwachsinnigen Einheimischen geschildert, die Gastwirtin als Männerfresserin, die ihren Gästen Hundefleisch serviert. Nicht der Maler Strauch, sondern Thomas Bernhard selbst ist dieses Mal Objekt einer 27-tägigen Aufzeichnung. Der Protagonist hält die Beobachtungen und Gespräche fest, bis er entdeckt, dass die Vergangenheit, die er zu bewältigen versucht, ihn selbst überwältigt. In seinem Debütroman lotet Thomas Mulitzer die Grenzen zwischen Realität und Fiktion aus. Aus dem Wechselspiel mit der literarischen Vorlage entwickelt sich eine eigene Dynamik, eine Sogwirkung, die bis zum Ende anhält. Ein Muss für alle „Bernhardiner“! „Prof. Lavie hat mir aufgetragen, nicht aufzufallen. Er verlangt von mir einen detaillierten Bericht über alles, was ich in Erfahrung bringen kann. Die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft.“