Der junge Autor Kip Starling hat sich in seinem Brooklyn-Keller mit einer Pistole und Mineralwasser verbarrikadiert, um ungestört an seinem ersten Roman zu arbeiten. Innerhalb von drei Wochen soll er ein ambitioniertes Werk über Mohammed el Adl, den Liebhaber des britischen Schriftstellers E. M. Forster, abliefern. Mohammed, der von 1917 bis 1922 lebte, erscheint Kip gleichzeitig rätselhaft und vertraut. Beide sind schwarz und queer, haben prägende Beziehungen zu weißen Männern und kämpfen mit Vorurteilen, Rassismus und Homophobie. Während Kip sich in seine Arbeit vertieft, verschwimmen die Grenzen zwischen Fiktion und Realität, Literatur und Leben. Mohammeds Geschichte beginnt, zu Kip zu sprechen, und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit wird zu einem Proust’schen Portal in seine eigene Erinnerungswelt. David Santos Donaldson beleuchtet in seinem Werk den Traum von Assimilation in einer weiß dominierten Gesellschaft sowie die Fallstricke interkultureller Beziehungen. In eindringlicher Prosa erforscht er das Erbe von E. M. Forster und beschwört die erlösende Kraft der Literatur. Die Originalausgabe wurde von der amerikanischen Presse gefeiert, und Donaldson gilt als neue Stimme der Black Queer Literature. Der Debütroman spiegelt meisterhaft die Vergangenheit in der Gegenwart wider und zeigt die Suche nach Wahrheit als sinnliches Abenteuer, das große Literatur ausmacht.
David Santos Donaldson Volgorde van de boeken

- 2023