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Hūšang Gulšīrī

    Der Mann mit der roten Krawatte
    Prinz Ehtedschab
    • In einem verfallenden, einst prunkvollen Palast, in einem dunklen, modrigen Zimmer sitzt der von Fieber geschüttelte, tuberkulosekranke Prinz Ehtedschab auf einer Ecke des großen Throns und läßt seine Ahnenreihe defilieren, um die Größe der Qadjarendynastie noch einmal heraufzubeschwören, bevor sie mit ihm endgültig im Vergessen versinkt. Doch hinter der glänzenden Fassade, hinter sagenhaftem Reichtum und Ruhm findet sich nur Gewalt und Grausamkeit - darauf allein basierte die Macht. So sehr den Prinzen dieses Vermächtnis der Tyrannei abstößt - er kann sich ihm ebensowenig entziehen, wie er seinem Tod durch die ererbte Krankheit entgehen kann. In einem kunstvollen Geflecht aus verschiedenen Erzählsträngen, die aus unterschiedlichen Perspektiven und auf mehreren Ebenen miteinander verwoben werden, entführt Huschang Golschiri den Leser in die Welt und Erinnerungen des degenerierten Prinzen Ehtedschab. Mit seiner virtuosen Erzähltechnik, die den Leser in diese fremde Gedankenwelt zugleich hineinzieht und aus ihr ausschließt, gelang ihm eine eine großartige Symbiose aus modernem Märchen und Gruselgeschichte, politischer Anklage, Parabel und Gesellschaftskritik. Für den deutschen Leser wurde der Roman mit einer Nachbemerkung von Navid Kermani versehen.

      Prinz Ehtedschab
    • Aus dem Persischen von Anneliese Ghahraman-Beck Das Werk Huschang Golschiris gilt als beispielhaft für die moderne iranische Literatur. Als bekanntester oppositioneller Schriftsteller und Literaturkritiker des Iran gelingt es Golschiri, eine neue Ausdrucksweise zu finden, die sich an der Alltagssprache orientiert und ein literarisch anspruchsvolles Bild der Gegenwart zeichnet. Sein literarischer Durchbruch gelang ihm mit dem 1969 veröffentlichten Kurzroman ›Prinz Ehtedschab‹, mittlerweile ein Klassiker der modernen iranischen Literatur. Meisterhaft spielt der Autor in diesem Kernstück des vorliegenden Bandes mit den Erzählebenen und Perspektiven, entwickelt ein kunstvolles Geflecht einzelner Erzählstränge und führt den Leser mit der verblüffenden Technik der Verwechslung immer tiefer in die Gedankenwelt des degenerierenden Prinzen und Anti-Helden, der nur noch ein Abglanz seiner Dynastie ist. Aber auch in den kürzeren Erzählungen wie›Der Mann mit der roten Krawatte‹ oder ›Der Urknall‹ gelingt es Golschiri auf faszinierende Weise, die Widersprüche der modernen Gesellschaft seines Landes kunstvoll zum Ausdruck zu bringen. Der vorliegende Band stellt Huschang Golschiri in einer repräsentativen Auswahl mit Erzählungen aus den letzten fünfundzwanzig Jahren seines literarischen Schaffens vor.

      Der Mann mit der roten Krawatte