Der erste Band der Oevelgönner Ausgabe präsentiert erstmals das lyrische Frühwerk von Peter Rühmkorf in einer kommentierten Fassung. Er umfasst Gedichte aus den Jahren 1946 bis 1962, darunter auch unveröffentlichte Werke aus dem Nachlass, die Rühmkorfs Entwicklung als Lyriker verdeutlichen. Zudem sind Gedichte aus verschiedenen Zeitschriften sowie die Bände „Heiße Lyrik“, „Irdisches Vergnügen in g“ und „Kunststücke“ enthalten. Die Sammlung zeigt Rühmkorfs Weg von frühen Einflüssen hin zu seiner eigenen, unverwechselbaren Stimme.
Peter Rühmkorf Volgorde van de boeken






- 2024
- 2023
Die »Oevelgönner Ausgabe« setzt sich mit den poetologischen Überlegungen des jungen Rühmkorf auseinander. Die Arno Schmidt Stiftung, als Urheberrechtserbin und Nachlassverwalterin, hat sich zur Aufgabe gemacht, sein Werk in einer umfassenden und kommentierten Edition zugänglich zu machen. Diese Ausgabe der »Sämtlichen Werke« umfasst 21 Bände und wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach herausgegeben. Sie ist als textkritische Gesamtausgabe konzipiert und enthält alle zu Rühmkorfs Lebzeiten veröffentlichten und autorisierten Texte sowie unveröffentlichte Werke aus seinem Nachlass. Die Erstausgaben werden originalgetreu ediert und durch einen Anhang mit detaillierten textkritischen Angaben, Varianten weiterer Textzeugen und einem eingehenden Stellenkommentar ergänzt. Der zweite Band umfasst Rühmkorfs frühe poetologische Schriften von 1953 bis 1967, die für einen modernen Dichter unerlässlich sind und sich durch sein Gesamtwerk ziehen. Rühmkorf thematisiert nicht nur die formalen Möglichkeiten des Gedichts, sondern auch die gesellschaftlichen Bedingungen der Lyrik-Produktion. Neben bekannten Essays wie »Absteckung der poetischen Möglichkeiten« und »Lyrik auf dem Markt« enthält der Band auch kürzere, bisher unveröffentlichte Schriften. In Band 9 wird zudem Rühmkorfs Bestseller »Über das Volksvermögen. Exkurse in den literarischen Untergrund« erstmals kritisch ediert.
- 2022
Sämtliche Werke
Essays und Monographien 4. Literaturkritik (1953-1962)
Die ?Oevelgönner Ausgabe± der Werke von Peter Rühmkorf beginnt mit seinen originellen literaturkritischen Essays aus den frühen Jahren. Der erste Band umfasst alle literaturkritischen Texte von 1953 bis 1962, darunter Beiträge aus der von Rühmkorf und Werner Riegel herausgegebenen Zeitschrift ?Zwischen den Kriegen±. Später arbeitete er für den ?Studentenkurier± und dessen Nachfolgeblatt ?konkret±. Seit den frühen 1950er Jahren hat Rühmkorf pointierte und aggressive, aber stets originelle Texte zur Literatur seiner Zeit sowie zu Vorgängern und Kollegen verfasst. Er präsentiert sich als junger Kritiker und Künstler, der Gehör verschafft und Anklage erhebt gegen die ?Literaturbüttel, Mäkler, Prüdler, Nörgelinge, Schwatzkes±. In Auseinandersetzung mit dem Literaturbetrieb entwickelt er von Anfang an seinen eigenen eindrucksvollen Stil. Band 12 umfasst auch die Monographie ?Wolfgang Borchert in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten±, einschließlich der faksimilierten Abbildungsseiten, und versammelt erstmals die polemische Reihe ?Leslie Meiers Lyrik-Schlachthof±, in der Rühmkorf die deutschsprachige Gegenwartslyrik unerschrocken analysiert. Zudem enthält der Band Texte zu Gottfried Benn, Hans Henny Jahnn, Arno Schmidt, Hans Magnus Enzensberger, Kurt Tucholsky und weiteren Autoren.
- 2012
Kollegenbeschimpfungen und Lobreden von Adorno bis Zuckmayer; dazu 32 Zeichnungen von F. W. Bernstein. Peter Rühmkorf, ein neugieriger Leser und Lyriker, beschäftigte sich intensiv mit den literarischen Werken seiner Zeitgenossen und Vorfahren. Er bewunderte rückhaltlos, konnte aber auch scharf kritisieren, warum ein Text nicht bestand. Die versammelten Texte variieren von kurzen Notizen über ironische Beschimpfungen bis hin zu empathischen Lobrede und großen Porträts. Rühmkorfs waches, kritisches Interesse an Dichtern und Dichtung ist konstitutiv für sein Dichterleben und seine eigene Produktion. Die Einzigartigkeit seiner Gedichte zeigt sich auch in diesen Texten, die Witz, souveräne Kenntnis und Leichtigkeit mit einem stets passenden Ton verbinden. Sie dokumentieren ein ganzes Leser- und Dichterleben von den fünfziger Jahren bis kurz vor seinem Tod. Die Ausgabe enthält überwiegend unveröffentlichte Texte aus dem Nachlass sowie an entlegenen Orten publizierte Rezensionen. F. W. Bernsteins leichthändige Dichterporträts fügen dem Kompendium eine bildliche Dimension hinzu. Rühmkorf reflektiert über eine Vielzahl von Autoren, darunter Adorno, Beckett, Brecht, Goethe und Kafka, und bietet so einen umfassenden Einblick in die literarische Landschaft seiner Zeit.
- 2009
Diese achtzehn Erzählungen aus dem Nachlaß sind straff komponierte Kurzgeschichten, Muster- und Meisterstücke ihrer Gattung. Die Prosa des "Gesamtwerks" in vielen übertreffend, legen sie Zeugnis davon ab, mit welchem Einfühlungsvermögen Borchert über alle bloß zeitbedingte Thematik hinaus seelische Katastrophen in beiläufigen Gesten anzudeuten vermochte. Hier zeigt sich das Unheimliche am Intimen und Vertrauten, und ein Minimum an äußerer Handlung genügt, um uns zu erschüttern und zu rühren.
- 2008
Paradiesvogelschiß
- 142bladzijden
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Peter Rühmkorf, der «größte lebende deutsche Dichter» (FAZ), präsentiert neue Lichtblicke und Gedankenblitze. Das Alter mag ihn milder gestimmt haben, doch seine Zweifel sind über die Jahre nicht geringer geworden: «Manches wird zierlicher, / manches brutaler, / allseits genierlicher: / Dein Feld wird schmaler. // Früher die ganze Flur / Dir zu Belieben, / fast eine Furche nur / ist dir geblieben.» Als Aufklärer einerseits, berauschender Sensualist andererseits bemisst er die melancholischen Schwankungskurven seiner Existenz in virtuosen Versen, deren witzbewehrte Lebenslust die darin präsenten Sinnfragen erst erträglich macht. «Also gut. Gebongt. Doch halt, da sind / zweifellos noch ein paar Fragen offen / und der Dichter uns die Antwort schuldig: / Sag, wie hältst du’s mit der Gegenwart?! / Was, zum Beispiel, kann ich wissen? / Soll ich tun? / Was darf ich hoffen? / Wo die Leserschaft schon ungeduldig / mit den SCARPA-Wanderstiefeln scharrt.» Dichter, wir warten!
- 2004
Expressionistische Gedichte
Herausgegeben von Peter Rühmkorf
Eine sorgfältig ausgewählte und kritisch kommentierte Sammlung der schönsten expressionistischen Gedichte. Mit den bilderreichen Gedichten des Expressionismus begann eine Literatur, die das krisengeschüttelte Ich in den Mittelpunkt stellte und den gesellschaftlichen Ruhestand für unerträglich hielt – es war der Beginn der modernen Literatur. Peter Rühmkorf beschreibt diesen Beginn in einem einführenden Essay zu seiner repräsentativen Auswahl und stellt die Epoche und ihre Autoren vor. Die Autoren: Johannes R. Becher, Gottfried Benn, Ernst Blass, Paul Boldt, Albert Ehrenstein, Yvan Goll, Ferdinand Hardekopf, Max Herrmann-Neisse, Georg Heym, Jakob von Hoddis, Wilhelm Klemm, Else Lasker-Schüler, Alfred Lichtenstein, Oskar Loerke, Ernst Wilhelm Lotz, Ernst Stadler, August Stramm, Georg Trakl, Franz Werfel, Alfred Wolfenstein, Paul Zech.
- 2004
Es war in den 70er Jahren ein richtiges Kultbuch gewesen, Peter Rühmkorfs Autobiografie „Die Jahre, die ihr kennt“, eine Revue aus rasant aneinandergesetzten Erinnerungspartikeln, die gegen Ende folgerichtig in Tagebuchaufzeichnungen ausliefen. Der Verfasser hat das Diarium dann konsequent weitergeführt, in bewährter Unverschämtheit und mit gespitztem Rotstift. Was zunächst als Journal intime gedacht war, eröffnet sich jetzt als eine private Lebensbilanz und zugleich ein gesellschaftskritischer Exkurs, in dem sich die Stimmungen, Nervositäten und unheiligen Heilsvorstellungen einer bewegten Revolutionsepoche wie in einem Narrenspiegel aufgefangen sehen. Auch der sogenannte „Mythos RAF“ schien dem „Zeitmitschreiber“ nicht viel mehr als ein klassen- und generationsübergreifendes Paranoiasystem. Lustig und brenzlig dabei sind die Verwicklungen der eigenen Person und des Freundes und Alter Ego Erich, die sich auf erotische Abenteuer einlassen, welche unversehens in politische Unverträglichkeiten übergleiten. Fließend sind die Metamorphosen von der biographischen Skizze zu einer Art von knalligem Kriminalroman. Unter dem Vorlauftitel „Der Dandy und die Partisanin“ zieht sich ein novellistischer Faden durch das Buch. Wohin und worauf zu? „Fortsetzung folgt“ heißt das letzte Wort des Abreißkalenders. Und da kann man nur bangen und hoffen.





