Peter Miniböck Boeken






Wortkarg
Edward Hopper - Robert Lax Erprobungen an Analogien
Edward Hopper (1882 bis 1967) war ein wortkarger Mann. Er ging oft stundenlang allein durch karge Gegenden und Vorstädte. Und er trug seine Bilder im Innern, bevor er sie ausführte. Robert Lax (1915 bis 2000) sprach nicht viel. Auf seinen griechischen Inseln. Und machte dennoch viele Worte. Für sich. Auf dem Papier. Für uns. In seinen Publikationen. Dieses Buch unternimmt den Versuch, die erkennbaren Affinitäten im Werk Edward Hoppers und Robert Lax’s mittels nachempfundener Texte der Bilder Hoppers und der Texte Lax` darzustellen und zu verdeutlichen.
Die Unterredung
Ein Bericht
In seinem neuesten Werk wartet Peter Miniböck mit einer Unterredung auf, die nicht stattfindet, ja gar nicht stattfinden kann: Da sitzt einer im Turm und scheint ihn nicht verlassen zu können oder wollen. Dies mag zunächst an den Aufenthaltsort des deutschen Dichters Friedrich Hölderlin erinnern. Dennoch ist bei Peter Miniböck alles anders. Der Protagonist umgibt sich mit Chimären, seltsamen Erscheinungen, und es scheint – auch ihm selbst – nicht klar zu sein, ob sie tatsächlich oder nur in der Fantasie existieren. Indes drücken warnende Briefe große Sorge um das Schicksal des Protagonisten aus. Ist er verrückt? Oder doch ein Maler, ein Dichter, der in seinen Gedanken versunken ist? Wird er den Turm je verlassen, oder – wie Hölderlin – sich selbst mit seinen Chimären darin genug sein? Miniböck bedient sich in seinem als „Bericht“ getarnten Werk wieder einiger der für die postmoderne Literatur typischen Gestaltungsmittel, insbesondere der Intertextualität, des Zitates und der Collage.